Neumühler Bauhütte in Schwerin schrittweise auf Wärmepumpen umgerüstet

Die Neumühler Bauhütte liegt inmitten einer Kleingartensiedlung in Schwerin. Auf dem 12.000 m² großen Gelände des ehemaligen VEB Denkmalpflege befinden sich Büros, Handwerksbetriebe, ein Brandschutztechnikunternehmen, Werkstätten und ein Wohnhaus. Im Heizhaus arbeiteten zwei 250-kW Ölkessel im Verbund mit einem Nahwärmenetz für das gesamte Gebäudeensemble. Der Jahresverbrauch an Heizöl betrug 50.000 Liter. Durch z.T. ungedämmte Rohrleitungen gingen zudem bis zu 50 % der Wärmeenergie verloren.

Diese ineffiziente Zentralheizung mit Nahwärmenetz wurde seit 2012 sukzessive auf Luft/Wasser-Wärmepumpen-Kaskaden als dezentrale Wärmeerzeuger umgerüstet. Als Erstes wurden die beiden Werkstätten der Neumühler Bauhütte in Schwerin vom Wärmenetz getrennt, die am weitesten vom Heizhaus entfernt liegen. In drei Etappen wurden darauffolgend acht Gebäude sukzessive mit Wärmepumpen ausgerüstet, insgesamt wurden zehn Geräte installiert. Während der Sanierungsphase wurde das Nahwärmenetz schrittweise zurückgebaut, bis schließlich auch die alte Ölheizung ausgeschaltet werden konnte.

Jedes Gebäude kann fortan exakt nach dem jeweiligen Wärmebedarf versorgt werden. So lässt sich über die Heizkurve die gewünschte Raumtemperatur anpassen. Die Kaskadenschaltung ist bei Wartungs- und Servicearbeiten von Vorteil. Wenn eine Wärmepumpe kurzzeitig ausgeschaltet werden muss, laufen die beiden anderen Luftwärmepumpen problemlos weiter. Darüber hinaus wurden die Anlagen Neumühler Bauhütte in Schwerin so ausgelegt, dass nötigenfalls über den angeschlossenen Pufferspeicher genügend Wärmeleistung zur Verfügung gestellt wird.

Die sukzessive Installation der Wärmepumpen-Anlagen hat insgesamt drei Jahre gedauert. Für die Neumühler Bauhütte in Schwerin hatte dies aber den Vorteil, die Investitionskosten phasenweise und über einen längeren Zeitraum verteilen zu können. Hinzu kamen Investitionen in die Dämmung der gebäudehülle und in eine Photovoltaikanlage.