Neubau eines Einfamilienhauses in Reken mit Erdwärme-Wärmepumpe (Foto: Waterkotte / Quelle: BWP)
Reken: Erdwärme versorgt Wärmepumpe und Lüftung
In Reken, einer Gemeinde im westlichen Münsterland im Kreis Borken, stand beim 2019 errichteten Neubau für die Bauherren fest, dass sie eine Erdwärmepumpe nutzen wollen. Wie der Bundesverband Wärmepumpe berichtet, sieht die Familie die Mehrkosten der Erdwärmesonden als Teil der Investition in das Haus und nicht in die Heizung. Denn geht die Wärmepumpe kaputt, dann kann man die Erdsonden einfach weiter zum Heizen und Kühlen nutzen.
Das 250 m2 große Eigenheim der Familie in Reken wird aber nicht nur mit einer Erdwärmepumpe über die Fußbodenheizung mit Wärme im Winter und Erdkühle im Sommer versorgt. Nach neuestem Baustandard sorgt zudem eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung dafür, dass die durch die Wärmepumpe effizient und umweltfreundlich erwärmte Luft nochmals effizient zur Vorwärmung der Frischluft genutzt wird. Ein Kreuzwärmetauscher überträgt dazu die Wärme der ausgehenden, verbrauchten Luft auf die eingehende, zunächst kalte Frischluft.
Den für die Sole-Wasser-Wärmepumpe benötigte Strom wird von den Rekener Bauherren-Familie teilweise selbst produziert. Dafür ließ sich die Familie mit der Installation der Wärmepumpe auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren. Ein Konzept, das heute viele Neubau- und Sanierungswillige überzeugt. Aber dabei soll es nicht bleiben: Um die Stromversorgung der Wärmepumpe mit eigens produziertem Solarstrom weiter zu erhöhen, plant due Familie bereits die Anschaffung eines PV-Stromspeichers. So sind Eigenverbrauchsquoten von 75% keine Seltenheit.
Interessant ist auch die finanzielle Einschätzung der Familie zu den Mehrkosten einer Erdwärmeheizung gegenüber der heute sehr verbreiteten Luftwärmepumpe: „Wenn wir jetzt im Alter von 30 Jahren ein Haus bauen, können wir hoffentlich über 50 Jahre lang darin leben. Und so lange möchten wir auch günstig und umweltfreundlich heizen.“ Die Erdsonden sehen sie daher nicht als Teil der Heizung, sondern als Teil des Gebäudes. Denn wenn die erste Erdwärmepumpe nach z.B. 20 Jahren den Dienst quittiert, wird sie ausgetauscht. Die Erdsonden aber überdauern Generationen.
Steckbrief:
Einfamilienhaus
in Reken
Objekt: | Einfamilienhaus |
Ort: | Reken |
Baujahr: | 2019 |
Wärmepumpen-Hersteller: | Waterkotte |
Anwendung: | Heizen & Kühlen |
Wärmequellen: | Erdwärmesonden |
Technik: | Sole-Wasser-Wärmepumpe |
Quelle: | Bundesverband Wärmepumpe |
Bildmaterial: Reken: Erdwärme versorgt Wärmepumpe und Lüftung
Neubau eines Einfamilienhauses in Reken mit Erdwärme-Wärmepumpe (Foto: Waterkotte / Quelle: BWP)
Eine Photovoltaikanlage versorgt die Wärmepumpe des Einfamilienhauses mit solarem Ökostrom (Foto: Waterkotte / Quelle: BWP)
Die Sole/Wasser-Wärmepumpe wird mit Erdwärmsonden versorgt. Die Wärme wird dann in einem Pufferspeicher zwischengespeichert. (Foto: Waterkotte / Quelle: BWP)