Finanzamt Fürth wird mit Erdwärme beheizt
Der 2015 fertiggestellte, dreistöckige Neubau des Finanzamts in Fürth wird mit Erdwärme beheizt. Der Neubau ist nur ein Bauabschnitt. Mit der Sanierung des aus dem Jahr 1960 stammenden Altbaus bilden die Gebäude einen modernen Komplex für die Fürther Finanzverwaltung.
Der Stammsitz des Fürther Finanzamts in der Herrnstraße konnte den Zuwachs an Aufgaben und Personal der letzten Jahrzehnte nicht mehr aufnehmen. Der Freistaat Bayern erwarb daher im Jahr 2000 das benachbarte Grundstück. Gemeinsam mit der Stadt Fürth wurde der Bebauungsplan geändert, um Planungsrecht zu schaffen, das auch spätere Erweiterungen, z.B. Aufstockung, vorsorglich mit einschließt.
Im Jahr 2008 wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt, aus dem das Büro Köppen Rumetsch als Sieger hervorging und das mit der Realisierung des Erweiterungsbaus betraut wurde. Nachdem im April 2010 mit der Neubaumaßnahme (Erweiterung) begonnen wurde, folgte im Herbst 2011 der Planungsauftrag für die grundlegende Sanierung des Altbaus. Die Architektenleistungen ab Ausführungsplanung für diesen zweiten Bauabschnitt gingen an das über ein VOF-Verfahren gewonnene Büro Hetterich.
Das Energiekonzept nutzt die unterschiedlichen Potenziale der beiden Gebäudetrakte. Der Neubau wird aus einem Erdsondenfeld via Wärmepumpe mit Wärme bzw. Kälte versorgt, die über Fußboden- und Deckenflächen an die Räume abgegeben werden.
Auf der extensiv begrünten Dachfläche steht eine Photovoltaikanlage zur Eigennutzung. Die „mitdenkende“ Anlagensteuerung (EIB) soll die Komponenten Heizung, Kühlung, Sonnenschutz und Beleuchtung miteinander verknüpfen und je nach Wetterlage und Jahreszeit optimiert betreiben.
Steckbrief:
Verwaltungsgebäude
in Fürth
Objekt: | Verwaltungsgebäude |
Ort: | Fürth |
Baujahr: | 2013 |
Beteiligte Unternehmen: | Köppen Rumetsch (Nürnberg), Hetterich (Würzburg), Staatliches Bauamt (Nürnberg) |
Anwendung: | Heizen |
Wärmequellen: | Erdwärmesonden |
Technik: | Sole-Wasser-Wärmepumpe |
Quelle: | Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern |