Feierliche Einweihung des mit einer Wärmepumpe konzipierten Dr. Oetker F-und-E-Zentrums in Bielefeld. (Foto: Dr. Oetker GmbH)

Feierliche Einweihung des mit einer Wärmepumpe konzipierten Dr. Oetker F-und-E-Zentrums in Bielefeld. (Foto: Dr. Oetker GmbH)

Bielefeld: Neues Dr. Oetker F&E-Zentrum nutzt Geothermie

Dr. Oetker hat auf dem Firmengelände in Bielefeld ein neues Gebäude für den Unternehmensbereich Forschung und Entwicklung (F+E) eröffnet. 50 Prozent der benötigten Energie werden per Wärmepumpe aus Geothermie erzeugt, weitere 50 Prozent der Wärme werden aus Fernwärme gewonnen. Die auf diesem Weg generierte Energie wird im Winter zur Beheizung und im Sommer zur Kühlung des Gebäudes eingesetzt.

Nach dem ersten Spatenstich im Februar 2015 wurde das neue Dr. Oetker Forschungs- und Entwicklungszentrum auf dem Firmengelände an der Friedrich-List-Straße in Bielefeld errichtet. Knapp zwei Jahre nach der erfolgreichen Bauphase sind im Dezember 2016 die ersten Mitarbeiter in das neue Gebäude eingezogen. Am 19. Januar 2017 wurde dann das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum in Bielefeld feierlich eröffnet.

Das neue Gebäude hat eine Bruttogrundfläche von 9.600 m2 und hält Arbeitsplätze für rund 150 Mitarbeiter aus unterschiedlichsten Berufsfeldern vor. Um die bereichsübergreifende Kommunikation zu fördern, wurde der Neubau inspirierend, hell und zukunftsweisend konzipiert. Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum bietet zudem eine offene, einladende und qualitativ sehr hochwertige Arbeitsplatzatmosphäre und fördert durch Kommunikationsinseln, eine offene Laborstruktur und transparente Entwicklungsbereiche die Zusammenarbeit in den Teams.

Das nachhaltige Gebäudekonzept umfasst nicht nur energetische, sondern ebenso ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte. Es wird die hohen gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) deutlich unterschreiten. Zudem wird das Gebäude in das betriebseigene Energie-Monitoring-System (EMS) eingebunden.

Die Hubert Niewels GmbH aus Bad Lippspringe am Rande des Teutoburger Waldes lieferte die Haustechnik in den Bereichen Heizung, Sanitär, Lüftung, Kälte und Dampfversorgung. Die Bereitstellung der benötigten Heizenergie übernimmt eine Wärmepumpenanlage mit 180 kW Leistung und zusätzlich eine Fernwärmestation mit 330 kW. 50 Prozent der benötigten Energie werden so aus Geothermie erzeugt, weitere 50 Prozent der Energie aus Fernwärme. Die auf diesem Weg generierte Energie wird im Winter zur Beheizung und im Sommer zur Kühlung des Gebäudes eingesetzt.

Die Versorgung des Gebäudes mit Kälteenergie realisierte Niewels durch einen Kaltwassersatz mit 470 kW. Parallel wird Kühlenergie für die Klimadecken mit Kaltwasser über das Erdsondenfeld der Wärmepumpenanlage erzeugt. Zusätzlich gibt es für die erforderliche Prozesskälte einen eigenen Kaltwassersatz mit einer Leistung von 20 kW.

Klimatisierung und Beheizung von Labor und Büroräumen erfolgen im Zusammenspiel von raumlufttechnischen Anlagen, Fußbodenheizungssystem und Klimadeckensystem. Die Dampfversorgung zur Reindampferzeugung für das Labor erfolgt mit Hilfe von zwei Edelstahl-Schnelldampferzeugern, die eine Dampfleistung von je 112 kg/h erreichen.

Der Einsatz sparsamer und umweltfreundlicher LED-Beleuchtungstechnik ist selbstverständlich und wird durch eine tageslichtabhängige Lichtsteuerung ergänzt. Hierzu zählt ebenso die Ausstattung mit sensorgesteuerten Arbeitsplatzleuchten inklusive Bewegungsmeldern und einer zentralen Lichtsteuerung.

Steckbrief:
Forschungs- und Entwicklungszentrum für Lebensmittel in Bielefeld

Objekt: Forschungs- und Entwicklungszentrum für Lebensmittel
Ort: Bielefeld
Baujahr: 2017
Leistung in kW: 180kw
Beteiligte Unternehmen: Hubert Niewels GmbH
Anwendung: Heizen & Kühlen
Wärmequellen: Erdwärme
Technik: Sole-Wasser-Wärmepumpe
Quelle: Hubert Niewels GmbH
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