Gut zu erkennen der Südriegel des Gebäudes im Vordergrund, der die Appartements und Gemeinschaftsräume beherbergt. Im zurückgesetzten Nordriegel sind Nebenräume, Verwaltung und weitere Büros untergebracht. Foto: Stiebel Eltron

Gut zu erkennen der Südriegel des Gebäudes im Vordergrund, der die Appartements und Gemeinschaftsräume beherbergt. Im zurückgesetzten Nordriegel sind Nebenräume, Verwaltung und weitere Büros untergebracht. Foto: Stiebel Eltron

„Elternhaus“ in Regensburg nutzt Wärmepumpen-Anlage

Mit Unterstützung des Vereins zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern (VKKK) konnte jetzt ein Gebäude in Regensburg gebaut werden, in dem Eltern, deren Kinder in der direkt nebenan errichteten Uniklinik behandelt werden müssen, während der Zeit des Krankenhausaufenthalts wohnen können. Bei der Planung der Haustechnik des „Elternhauses“ wurde größter Wert auf die Nutzung erneuerbarer Energien gelegt.

Die Rewag, der örtliche Energieversorger, hat von Anfang an ihre Unterstützung des Vorhabens signalisiert. Drei Wärmepumpen in Reihe (Kaskadenschaltung) fungieren als Heizungsanlage und bereiten Warmwasser. Dabei werden sie von einer Lüftungsanlage und der Solaranlage unterstützt. Knapp 3.000 Quadratmeter Fußbodenheizung wurden in dem modernen Baukörper verlegt, zusätzlich Heizkörper in den Appartements installiert. Das Verteilsystem ermöglicht niedrige Systemtemperaturen, was die Effizienz des Heizsystems weiter verbessert.

Die drei Wärmepumpen vom Typ WPF 40 von Stiebel Eltron nutzen Umweltenergie aus dem Erdreich: Eine Soleflüssigkeit zirkuliert in senkrecht in die Erde eingebrachte Kunststoffrohre, wird erwärmt und transportiert die so aufgenommene Wärme zur Wärmepumpe. Die insgesamt 28 Bohrungen für die mit der Sole gefüllten Kunststoffrohre wurden von der Bohrfirma Geowell erstellt, einem auf Wärmepumpen-Bohrungen spezialisierten Tochterunternehmen von Stiebel Eltron. Jedes Bohrloch ist zwischen 70 und 90 Meter tief. Fünf Pufferspeicher SBP E SOL und SBS W SOL von Stiebel Eltron mit jeweils 1.500 Liter Inhalt bevorraten das Heizungswasser, zwei davon sind gleichzeitig Durchlaufspeicher für die Warmwasserversorgung. Die vorhandene Solaranlage unterstützt die Heizung und speichert ihre Solarwärme ebenfalls in diesen Speichern.

Die Kühlung der 21 Appartements verschiedener Größe und der integrierten Gemeinschaftsräume erfolgt hauptsächlich über die Flächenheizung. Das Heizungswasser gibt die in den Räumen aufgenommene Wärme an die Soleflüssigkeit ab, die in den Bohrlöchern im Boden zirkuliert und so die überschüssige Energie an heißen Tagen dem dann "kalten" Erdreich wieder zuführt. Zusätzlich wurde in den Räumen ein Kühlregister installiert, das wiederum mit einem eigenen Leitungssystem ausgestattet ist. In diesem zirkuliert normales Wasser, das sich in den heißen Räumen erwärmt und diese Energie im Technikraum über einen Wärmetauscher ebenfalls an die Soleflüssigkeit abgibt. Eine kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt schließlich im Regensburger 'Elternhaus' dafür, dass in den Räumen stets eine gute Luftqualität herrscht und keine Wärmeenergie bei unnötiger freier Lüftung ungenutzt zum Fenster heraus verschwindet.

Wärmepumpen-Projekt von
Stiebel Eltron



Steckbrief:
modernes Appartmenthaus aus dem Jahr 2010 in Regensburg

Objekt: modernes Appartmenthaus aus dem Jahr 2010
Ort: Regensburg
Baujahr: 2010
Wärmepumpen-Hersteller: Stiebel Eltron
Beteiligte Unternehmen: Geowell
Anwendung: Heizen & Kühlen
Wärmequellen: Erdwärme
Technik: Sole-Wasser-Wärmepumpe
Quelle: Stiebel Eltron
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Bildmaterial: „Elternhaus“ in Regensburg nutzt Wärmepumpen-Anlage

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