(Foto: HeidelbergCement / Michael Heinrich)

Jeder der drei Stahlbeton-Gebäuderiegel besitzt einen aussteifenden Mittelkern, der die technische Infrastruktur, Treppenhaus, Teeküche und Sanitärbereiche bündelt und könnte eine eigene Adresse abbilden. (Foto: HeidelbergCement / Michael Heinrich)

Linde Office Center nutzt thermische Bauteilaktivierung

Der fünfgeschossige Büroneubau der Linde AG am Standort Pullach, der Arbeitsplätze für über 500 hochspezialisierte Mitarbeiter bietet, besticht u.a. durch schlanke Stützen aus enorm tragfähigem Schleuderbeton. Dies wirkt als Corporate Architecture für das weltweit größte Gase- und Engineering-Unternehmen. Ebenso innovativ erfolgt die Raumkühlung über die thermische Bauteilaktivierung der Betondecken, die Heizenergie für die Wärmeversorgung im Winter kommt aus einem benachbarten Fernwärmenetz, das Tiefen-Geothermie nutzt.

Der Entwurf stammt von Ritter Bauer Architekten aus Aschaffenburg, die mit ihrem multifunktionalen Bauwerk die Höhenentwicklung der bestehenden Gebäude auf dem Linde-Areal aufnehmen und zur nördlichen Nachbarbebauung vermitteln. Mit der gewählten Großform, drei langen, mit Brücken untereinander verbundenen Baukörpern, einem die Riegel rahmenden Kragdach sowie der über Straßenniveau angeordneten Plaza entwickelten die Architekten ein prägnantes, gleichzeitig fast schwebend wirkendes Gebäude: Es setzt die Identität des Unternehmens, seine Zielsetzung und Philosophie architektonisch um und trägt durch gut komponierte Räume zur Steigerung der Motivation und Arbeitsproduktivität bei.

Gemäß dem Nachhaltigkeitsdenken des Unternehmens wurde das Gebäude mit seinem charakteristischen Kragdach so geplant, dass es das bei der Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) den Status Gold erreicht hat. Um den Status Gold bei der Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zu erreichen, verwirklichte man den Stahlbetonbau mit einer hochwärmegedämmten Gebäudehülle und Wärmeschutzglas. Der außen liegende Sonnenschutz verfügt über Tageslichtlenkung. Eine energieeffiziente mechanische Be- und Entlüftung sorgt für angenehmes Raumklima.

Die Raumkühlung erfolgt über die thermische Bauteilaktivierung der Betondecken, die Heizenergie für die Wärmeversorgung im Winter kommt aus einem benachbarten Fernwärmenetz, das Tiefen-Geothermie nutzt. 27 Prozent des Strombedarfs des Bürobaus deckt eine Photovoltaikanlage auf den Flachdächern ab. Mit diesen Maßnahmen konnten Ritter Bauer Architekten die gesetzliche Anforderung an den Primärenergiebedarf nach EnEV 2009 um 40 Prozent unterschreiten. Insgesamt beträgt die CO2-Einsparung durch das Gebäudekonzept 238 Tonnen pro Jahr.

Steckbrief:
Fünfgeschossiger Büroneubau Linde Office Center in Pullach im Isartal

Objekt: Fünfgeschossiger Büroneubau Linde Office Center
Ort: Pullach im Isartal
Baujahr: 2015
Beteiligte Unternehmen: RitterBauer ArchitektenGmbH, Leitner GmbH & Co. Bauunternehmung KG, Heidelberger Beton GmbH
Anwendung: Heizen & Kühlen
Wärmequellen: Erdwärme
Quelle: HeidelbergCement AG
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