Der Einsatz eines Energiemanagers und einer Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage kann die durchschnittlichen Stromkosten von 1.850 Euro auf 650 Euro pro Jahr reduzieren. (Quelle: Bosch)
Smarter Neubau in Plochingen nutzt Solarstrom für die Wärmepumpe
In einem Neubaugebiet in Plochingen, einer Kleinstadt im baden-württembergischen Landkreis Esslingen, nutzt Familie Roeck ein intelligentes Management von Wärmepumpe, Solarthermie und Energiespeicher. Mehr als die Hälfte des produzierten Solarstroms nutzt Familie Roeck selber. Im Keller, vor dem Haus und auf dem Dach steht dazu eine Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage, die über das Heimnetzwerk mit einem Wechselrichter und einem Energiespeicher verbunden ist. Über das Netzwerk regelt das Bosch Smart Home System mit dem Energiemanager die Zusammenarbeit der Komponenten.
Der Energiemanager selber ist per App steuerbar. Ein unscheinbarer Smart Home Controller verbindet die Anwendung innerhalb des Bosch Smart Home Systems mit den Komponenten der Anlage: Dazu gehören eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage, die über einen Wechselrichter angeschlossenen ist. Zusätzlich kann ein Energiespeicher eingebunden werden. Der Energiemanager sorgt er dafür, dass die Erzeugung von Warmwasser und Heizenergie möglichst in jene Zeiten verschoben wird, in denen der kostenlose Strom aus der Photovoltaikanlage zur Verfügung steht. Wird nun auf dem Dach Sonnenstrom erzeugt, kann dieser automatisch von Verbrauchern wie z. B. Waschmaschine oder Trockner genutzt werden. Liegt dort kein Verbrauch an, geht dieser Strom in die Wärmepumpe, die dann Energie für Heizung oder Warmwasser liefert.
Danach kann der Stromspeicher gefüllt werden, der am Abend Energie für Licht, Warmwasser und andere Verbraucher liefert. Der Energiemanager versucht die Betriebskosten beim Zusammenspiel dieser Komponenten zu minimieren. Es kann also sein, dass im Haus der Roecks die Wärmepumpe anspringt, obwohl weder die Kinder noch die Eltern daheim sind. In diesem Fall hat der Energiemanager entschieden, dass es günstiger ist, jetzt den kostenlosen Strom aus der Photovoltaik-Anlage zu nutzen und die Wohnung etwas stärker aufzuheizen oder den Warmwasserspeicher aufzuladen, als später dafür den viel teureren Strom aus dem Stromnetz zu nutzen, wenn die Sonne nicht mehr scheint. So trifft der Energiemanager sekündlich Entscheidungen und verteilt den selbst produzierten Solarstrom intelligent in den eigenen vier Wänden.
Für den Einsatz des Energiemanagers hat Bosch ein Portfolio geeigneter Komponenten zusammengestellt. Der Wechselrichter, der den Strom der PV-Anlage in Haushaltsstrom umwandelt, wird genauso wie der Batterie-Speicher vom Spezialisten für PV-Technik Fronius hergestellt. Dieser Speicher ermöglicht eine noch größere Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz, indem er überschüssigen Strom vom Tag für die Nutzung am Abend bereitstellt. Als Wärmepumpe für Heizen, Kühlen und Warmwasser empfiehlt Bosch die Compress 7000i AW. Mit einem COP-Wert (Coefficient of Performance) bis 5,1 ist sie eine der effizientesten und kompaktesten Wärmepumpen auf dem Markt. Die Außeneinheit (CS7000iAW 7 OR) ist mit einer Schallleistung (ERP) von 48 dB(A) flüsterleiste im Betrieb.
Alle Komponenten sind in das Bosch Smart Home System integrierbar und können per App gesteuert werden. Herr Roeck hat seine Konfiguration um eine zentrale Wohnungslüftung erweitert und spart auf diese Weise zusätzliche Energie: Die kontrollierte Wohnungslüftung Vent 5000 C von Bosch gewinnt bis zu 90 Prozent der in der Abluft enthaltenen Wärme zurück und sorgt dabei komfortabel für frische Luft im Haus.
Ein Neubau mit Wärmepumpe, der schon 75 Prozent des Energiebedarfs durch kostenlose Umweltenergie erzeugt, verursacht im Durchschnitt 1.850 Euro Stromkosten pro Jahr. Kommen unter gleichen Bedingungen eine Photovoltaikanlage und ein Energiespeicher zum Einsatz, die durch den Energiemanager gesteuert werden, so reduzieren sich die Stromkosten auf 650 Euro pro Jahr. Die Unabhängigkeit vom Stromnetz beträgt bei dieser Konfiguration 55 Prozent.
Steckbrief:
Einfamilienhaus
in Plochingen
Objekt: | Einfamilienhaus |
Ort: | Plochingen |
Wärmepumpen-Hersteller: | Bosch Luft-Wasser-Wärmepumpe Compress 7000i AW |
Anwendung: | Heizen |
Wärmequellen: | Luftwärme |
Technik: | Luft-Wasser-Wärmepumpe |
Quelle: | Bosch |
Bildmaterial: Smarter Neubau in Plochingen nutzt Solarstrom für die Wärmepumpe
Der Einsatz eines Energiemanagers und einer Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage kann die durchschnittlichen Stromkosten von 1.850 Euro auf 650 Euro pro Jahr reduzieren. (Quelle: Bosch)
Im Haus von D. Roeck erreicht der Energiemanager von Bosch einen Autarkiegrad vom Haushaltsstrom von bis zu 55 Prozent. Rechts im Bild ist die Außeneinheit der Wärmepumpe Compress 7000i AW zu sehen. (Quelle: Bosch)
Schematische Darstellung des Energiemanagements von Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Wechselrichter. (Quelle: Bosch)
Um noch mehr Energie zu sparen, setzt D. Roeck mit der Vent 5000 C von Bosch auf eine zentrale Wohnungslüftung (links). (Quelle: Bosch)
Dr. Martin Weiss ist Projektleiter des Bosch Energiemanagers. Sein Ziel: Immer mehr Privathaushalte sollen ihren selbst produzierten Solarstrom direkt nutzen können. (Quelle: Bosch)
D. Roeck ist einer der ersten, der den Energiemanager von Bosch einsetzt. (Quelle: Bosch)
Per App lassen sich die Einspar-Erfolge durch den Einsatz des Energiemanagers von Bosch anzeigen. Hier die Ansicht des Anteils des selbst produzierten Stroms. (Quelle: Bosch)
Die Inneneinheit seiner Wärmepumpe Compress 7000i AW sieht D. Roeck nur, wenn er von Sommer- auf Winterbetrieb umstellt. Sonst läuft die Anlage störungsfrei. (Quelle: Bosch)
Fronius Symo Hybrid Wechselrichter (Quelle: Bosch)