
Eine Lithium-Ionen- und eine Redox-Flow-Batterie bildeten auf Pellworm ein virtuelles Hybridspeichersystem. (Foto: Carsten Bernot)
Pellworm setzt auf Wärme aus Solar- und Windstrom
Von 2012 bis 2018 lief das Projekt SmartRegion Pellworm, das erforschte wie Windkraft- und Photovoltaikanlagen in das Insel-Stromnetz integriert werden können. Ein Fokus lag auf dem Power-to-Heat-Verfahren, bei dem überschüssiger Strom u.a. elektrische Wärmepumpen antreiben, die damit Umgebungswärme aus dem Erdreich oder aus der Luft aufnehmen. So kann sich die Wärmeausbeute des eingesetzten Stroms deutlich erhöhen.
Das Herzstück des Projekts SmartRegion Pellworm war ein Großspeichersystem bestehend aus zwei zentralen Großbatterien, eine Lithium-Ionen sowie eine Redox-Flow-Batterie. Diese wurden zu einem virtuellen Hybridspeichersystem verknüpft.
Dass gerade auf Pellworm ein solches Projekt durchgeführt wurde liegt daran, dass primär ein Ausbau der Solarenergie die Stromversorgung auf Pellworm regenerativ erweitern soll. Dies liegt einerseits daran, dass der Maisanbau für die Biogasanlage nicht weiter ausgedehnt werden sollte und andererseits neue oder größere Windenergieanlagen 2011 durch die Landesplanung verhindert wurden.
Doch auch die Nutzung per Wärmepumpe stand damals noch in den Startlöchern. 2011 befanden sich erst 15 Wärmepumpen auf Pellworm in Betrieb, die die Erdwärme nutzen.
Steckbrief:
Wärmeversorgung der Inselgebäude
in Pellworm
Objekt: | Wärmeversorgung der Inselgebäude |
Ort: | Pellworm |
Beteiligte Unternehmen: | E.ON SE, Schleswig-Holstein Netz AG |
Anwendung: | Heizen |
Wärmequellen: | Luftwärme , Erdwärme |
Technik: | Luft-Wasser-Wärmepumpe , Sole-Wasser-Wärmepumpe |
Quelle: | HanseWerk AG |