Werkzeugbauer nutzt Erdwärme und Maschinen-Abwärme

Im Sächsischen Landeswettbewerb „Ländliches Bauen“ wurde 2019 das neue 1.250 m² große Firmengebäude der Schulze Werkzeugbau in Medingen, einem Ortsteil von Ottendorf-Okrilla, geehrt. Laut Jury sticht der Entwurf von Architekt Gunnar Sellien aus Ottendorf-Okrilla durch einen modernen und eleganten Baukörper mit einer rhythmischen Gliederung hervor.

Überdies wird bei Schulze Werkzeugbau, einem Hersteller von Präzisionswerkzeugen, Erdwärme und Abwärme der Maschinen zum Heizen des Gebäudes im Winter und zum Kühlen im Sommer eingesetzt, was auch das Energiekonzept hervorstechen lässt. Zum Einsatz kommen hier 18 Erdwärmebohrungen, die die für eine Wärmepumpe nötige Umweltwärme liefern. Im Sommer kann unterdessen die Wärme der Büros und Produktionshalle an die Sonden übertragen und so in den Untergrund abgeführt werden.

Neben der regenerativen Wärme- und Kälteversorgung des 2015 fertiggestellten Gebäudes reduziert auch der Fokus auf eine hohe Tageslichtnutzung den Strombedarf. Und stärkt das Wohlbefinden der Mitarbeiter. „Baulich wird dieser Aspekt durch Oberlichtbänder und raumhohe Fenster mit Ausblicken in die Landschaft umgesetzt. Das neue Gebäude ist in seiner hohen gestalterischen Qualität, mit klar gegliederten Raumstrukturen und dem Einsatz von hochwertigen Materialien, ein Beispiel für anspruchsvollen Industriebau im ländlichen Raum“, so die Jury des Landeswettbewerbs.