(Foto: E3/DC GmbH)

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Oldenburger Henne-Haus mit BHKW, Wärmepumpe und PV-Anlage saniert

In Oldenburg-Ohmstede hat die Familie Henne ihr Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen 2015 umfassend energetisch saniert. Statt einer alten Gasheizung sorgt nun eine Brauchwasser-Wärmepumpe, zwei wärmegeführte Mikro-BHKW mit Stirlingmotor und zwei Spitzenlastkessel für die Strom- und Wärmeversorgung.

Die zentrale Warmwasserbereitung im Sommer übernimmt in erster Linie die Brauchwasser-Wärmepumpe Sensotherm BTW von Brötje, die über einen Warmwasser-Speicher mit 300 Litern Fassungsvermögen verfügt und im bisherigen Heizungsraum des Mehrfamilienhauses von Jürgen Ahlers Heizung und Sanitär installiert wurde. Betrieben wird die Wärmepumpe entweder direkt mit Photovoltaikstrom vom Oldenburger Dach oder mit zwischengespeichertem Strom aus den Stromspeichersystemen S10H-E12 von E3/DC.

Genügt die Warmwasser-Menge nicht, springen die wärmegeführten Mikro-KWK-Geräte vom Typ eVita 25S von Remeha ein. Die beiden Mikro-BHKWs mit Stirlingmotor wurden kaskadiert und produzieren neben Wärme auch Strom im Verhältnis 1:5. Bis zu ein Kilowatt elektrische Leistung und 5,5 Kilowatt Wärme erzeugt der Stirlingmotor. Daneben gibt es zwei Spitzenlastkessel auf Brennwertbasis.

Eine von Laudeley Betriebstechnik montierte 28,80 kWp Photovoltaikanlage, die aus Modulen des Prenzlauer Herstellers aleo Solar besteht, sorgt in Kombination mit Solarstromspeichern von E3/DC für einen Großteil des im Sechs-Parteien-Haus benötigten Stroms. Die zwei E3/DC Hauskraftwerke vom Typ S10-E12 haben eine Kapazität von jeweils 15kWh, wurden parallelgeschaltet und bilden eine Energiefarm, die nur einen Anschluss ans öffentliche Stromnetz hat. Sind die Lithium-Akkus der Stromspeicher voll, werden entstehende Stromüberschüsse automatisch ins Netz eingespeist. Dafür erhält Dr. Henne eine Einspeisevergütung von 12,7 Cent pro kWh für den PV-Strom. Der KWK-Strom wird lediglich mit einem Bonus von 5,7 Cent pro kWh vergütet.

Seit seinem energetisch-technischen Hausumbau ist Henne nun auch Strom- und Wärmeproduzent, der seinen Mietern Nutzungsrechte gegen Entgelt gewährt. Zu diesem Zweck hat er eine GbR gegründet. Die Strom- und Gaskosten sind für seine Mieter jetzt niedriger als früher. Eine Preisgarantie verspricht ihnen mindestens zehn Jahre konstante Kosten. Die Nebenkostenabrechnung im Mietshaus erfolgt auf Basis intelligenter Stromzähler von Discovergy. 12 unterschiedliche Zähler erfassen alle Daten – die der Mietwohnungen und der gemeinschaftlich genutzten Flächen. Ein Zähler ist mit einer E3/DC-Wallbox verbunden. Diese übernimmt das solare Laden von Elektroautos.

Hintergrund: Das Henne-Haus im Oldenburger Stadtteil Oldenburg-Ohmstede ist nach der Eigentümer-Familie benannt. Dr. Thomas Henne ist seit 2013 im Besitz der Immobilie, die aber seit dem Bau vor 40 Jahren bereits in Familienbesitz ist. Dr. Henne hat als Energiewende-Pionier den Mut bewiesen, das Sanierungskonzept von Fachplaner Holger Laudeley in die Tat umzusetzen.

Steckbrief:
Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten in Oldenburg-Ohmstede

Objekt: Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten
Ort: Oldenburg-Ohmstede
Baujahr: 2015
Wärmepumpen-Hersteller: Brauchwasser-Wärmepumpe Sensotherm BTW von Brötje
Beteiligte Unternehmen: Jürgen Ahlers Heizung und Sanitär
Anwendung: Heizen
Wärmequellen: Abwärme (Abluft)
Technik: Brauchwasser-Wärmepumpe
Quelle: Henne-Haus
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