Klosterhardter Wohnprojekt nutzt Gaswärmepumpen mit Erdwärme

In den 62 Wohneinheiten des "Mehrgenerationenwohnen" in der Klosterhardter Straße in Oberhausen sorgen 11 Erdwärmesonden mit je 55 m Bohrtiefe für umweltfreundliche Wärme. Wärmepumpen machen aus der Erdwärme dann heißes Wasser für die Fußboden-Heizung, Duschen & Co.

Im Pilotprojekt der Energieversorgung Oberhausen AG (evo) werden in einem dezentralen Nahwärmenetz Gaswärmepumpen eingesetzt, um die 4200 m² Wohnfläche der 4 Mehrfamilienhäuser des Mehrgenerationenwohnens der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Oberhausen-Sterkade eG (GWG Sterkrade) und der Arbeiterwohlfahrt Oberhausen (AWO Oberhausen) zu beheizen.

Da der Untergrund Oberhausens von der langen Bergbaugeschichte noch heute geprägt ist, wurden die Erdwärmebohrungen nur auf 55 Meter Tiefe abgesenkt und dafür die Anzahl erhöht. Dies ist legitim, da nicht die Bohrtiefe für das Sicherstellen der benötigten Kälteentzugsleistung entscheidend ist, sondern die Summe der Bohrmeter.

Die 2 Gas-Absorptionswärmepumpen von Robur (Typ: GAHP, NWL je 42 kW) werden jedoch nur zur Grundlastdeckung eingesetzt. Die Spitzen im Winter, wenn es sehr kalt ist, werden durch eine Gasheizung (Buderus, Typ: GB 162, NWL 96 kW) abgedeckt. Das hat den Vorteil, dass die kostenintensiven Sondenbohrungen geringer ausfallen und besser ausgenutzt werden, da sie das ganze Jahr über genutzt werden können. Ein solches bivalentes Heiz-Konzept - die Investitionen für die Wärmepumpen-Anlagen beliefen sich auf rund 220.000 Euro - kann dann wirtschaftlicher betrieben werden.