Erdwärme- und Abluftwärmepumpe versorgen Reihenhäuser in Neu-Ulm

Im Zuge des Wettbewerbs Effizienzhaus Plus im Altbau wurden 1938 erstellte Mittelhäuser in Reihenbebauung in der Pfuhler Straße 12 und 14 in Neu-Ulm saniert. Die Erzeugung von Heizwärme und Warmwasser erfolgt jetzt über getrennte Systeme. Die Heizwärme wird mittels einer zentralen Sole-Wasser-Wärmepumpe, die das Erdreich über Helixsonden als Wärmequelle nutzt, bereitgestellt. Die Warmwasserbereitung erfolgt durch eine Abluftwärmepumpe.

Zur Stromerzeugung wurden monokristalline Hocheffizienzmodule in die Süddachfläche (31,2 kW_p) integriert. Der Eigennutzungsgrad des erzeugten PV-Stroms wurde mit geringen Investitionskosten und dem Verzicht auf teure elektrische Speicher erhöht. Dies geschieht durch den Einsatz von zentralen Speichern (700 l) für die Heizwärme und die Nutzung von dezentralen Wärmepumpen mit Speicher für die Warmwasserbereitung. Durch die großen Speicherkapazitäten brauchen die Wärmepumpen nur betrieben werden, wenn PV-Strom zur Verfügung steht.

Die verwendete Abluftwärmepumpe zur Warmwasserbereitung funktioniert gleichzeitig auch als dezentrale Abluftanlage für die jeweilige Wohnung. Durch die Integration der Abluftanlage in die Warmwasserbereitung kann auf zusätzliche Zu- und Abluftleitungen im Gebäude weitgehend verzichtet werden. Die Nachströmung der notwendigen Zuluft erfolgt über Ventile in der Außenwand. Diese sind hinter den Niedertemperaturheizkörpern angeordnet, sodass die nachströmende Luft direkt erwärmt wird.