Das von Architekt Stefan Bannert entworfene Plusenergiehaus wird mit einer Viessmann Wasser/Wasser-Wärmepumpe und mit eigenem Solarstrom versorgt. (Foto: Matthias Kestel, München)

Das von Architekt Stefan Bannert entworfene Plusenergiehaus wird mit einer Viessmann Wasser/Wasser-Wärmepumpe und mit eigenem Solarstrom versorgt. (Foto: Matthias Kestel, München)

München-Langwied: Plusenergiehaus nutzt PV und Wasser-Wärmepumpe

Am Stadtrand von München, in Langwied, hat Architekt Stefan Bannert ein Satteldachhaus mit markanten Giebelseiten entworfen. Das Plusenergiehaus besitzt eine große Indach-PV-Anlage, die eine Viessmann Wasser/Wasser-Wärmepumpe mit 5,9 kW mit eigenem Solarstrom versorgt. Die Wärmepumpe wiederum nutzt als Wärmequelle den hohen Grundwasserspiegel, um mit der Wärme des Grundwassers das „Haus S“ zu beheizen. Aus vier Metern Tiefe wird das Grundwasser zur Wärmepumpe geführt und nach der Wärmeabgabe wieder in den Grundwasserleiter zurückgeführt.

Am Stadtrand von München liegt Langwied mitten im Grünen. Die Bauherrin, eine leidenschaftliche Musikerin, wünschte sich für sich, ihren Flügel sowie den Chor, den sie leitet, und natürlich auch für Freunde und Familie ein Haus, in dem zum Einen Musik und Gäste im Mittelpunkt stehen, zum Anderen schlichte Eleganz und aufs wesentliche reduzierte Formensprache – ohne dabei auf eine Wohlfühlatmosphäre zu verzichten.

Architekt Stefan Bannert entwarf daraufhin ein Haus in kompletter Holzbauweise im Plusenergiestandard auf ökologisch und handwerklich höchstem Niveau. Auf dem rund 1000 m2 großen Grundstück entstand eine Wohnkomposition, die nicht nur ästhetisch die höchsten Töne trifft, sondern auch höchste Ansprüche an Ökologie und Nachhaltigkeit erfüllt. So wurde das rund 130 m2 große Plusenergiehaus aus überwiegend ökologischen Baumaterialien gebaut.

Die Holzrahmenkonstruktion wurde mit Holzwolle gedämmt und statt Bauschaum kam Schafwolle zur Fensterabdichtung zum Einsatz. Als Konstruktionsholz kam Fichte zum Einsatz, die sichtbaren Hölzer sind gehobelte, unbehandelte Weißtanne. Die außenliegende drehbare Holzlamellenstruktur auf der Ostseite sorgt für einen sommerlichen Hitzeschutz.

Aufgrund des sehr hohen Grundwasserstandes bot es sich an, eine Grundwasserwärmepumpe mit typischem Saug- und Schluckbrunnen zu errichten. Vorteil: Es steht viel Wasser und damit Energie in bereits in 4m Tiefen zur Verfügung und auch das Wiedereinleiten in den Grundwasserleiter gelingt bei höffigen Lagen einfacher. Gespeist wird die Wärmepumpenanlage von einer im Dach integrierten Photovoltaikanlage, einer MegaSlate II mit 7,68 kWp.

Steckbrief:
Plusenergiehaus in München-Langwied

Objekt: Plusenergiehaus
Ort: München-Langwied
Baujahr: 2015
Wärmepumpen-Hersteller: Viessmann
Beteiligte Unternehmen: Stefan Bannert Architekten (München), merz kley partner ZT GmbH (Dornbirn), kaufmann zimmerei und tischlerei gmbh (Reuthe (AT)), RUSCH Dachdeckerei/Spenglerei (Alberschwende (AT)), Zimmerer Nenning OG (Hittisau (AT))
Anwendung: Heizen
Wärmequellen: Grundwasser
Technik: Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Quelle: www.bannert-architekten.de
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