Das KfW 40 Plus Einfamilienhaus wird in Massivbauweise mit perlitverfüllten Poroton-Ziegeln (T7-P) errichtet. (Foto: Deutsche Poroton / Christian Schwab)

Das KfW 40 Plus Einfamilienhaus wird in Massivbauweise mit perlitverfüllten Poroton-Ziegeln (T7-P) errichtet. (Foto: Deutsche Poroton / Christian Schwab)

Marktheidenfeld: KfW 40 Plus Massivhaus heizt mit Wärmepumpe und PVT-Kollektoren

In Marktheidenfeld, einer Stadt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart in Bayern, errichtete ein Bauherr ein altersgerechtes und mit aktuellster Smart-Home-Technik ausgestattetes Effizienzhaus 40 Plus für die zweite Lebenshälfte. Eine Sole-Wärmepumpe mit drei 70 Meter tiefen Bohrungen sorgt für die nötige Heizwärme. Spezielle PVT-Kollektoren, die auf dem Dach des Hauses und der Garage angebracht wurden, produzieren zum einen Strom, dienen aber auch zur Warmwasserproduktion über Solarthermie.

Die Architektur des Hauses ist modern und schlicht in der Form eines aufgelockerten Kubus. Die Fassadengestaltung zur Straßenseite ist bewusst reduziert. Sie öffnet sich zur Südseite mit einer großen Fensterfront zum Garten mit Terrasse. Das Haus besteht aus zwei Geschossen die barrierearm gestaltet sind.

Das Besondere am Neubau des Einfamilienhauses ist die hohe energetische Effizienz. Hierzu ist das Haus bautechnisch auf dem neuesten Stand: Das Einfamilienhaus in Marktheidenfeld wurde in Massivbauweise mit perlitverfüllten Poroton-Ziegeln (T7-P) errichtet. Mit der excellenten Wärmeleitzahl von 0,07 W/(m2K) bildet der Poroton-Ziegel die Grundlage für die solide Gebäudehülle, erfüllt die strengen Anforderungen von KfW-Effizienzhäusern mit Leichtigkeit und macht eine zusätzliche Dämmung überflüssig.

Auch haustechnisch wurden die modernsten Techniken verbaut: Zur Anlage gehören unter anderem eine thermische Green-Code-Akustikdecke, die gleich vier Funktionen erfüllt: Sie heizt, kühlt, puffert Energie und verbessert die Raumakustik. Damit alle Funktionen der Decke reibungslos arbeiten, ist die KNX-Steuerung der Smart-Home-Anlage per Internet mit lokalen Wetterportalen verlinkt, die aktuelle Daten an den Homeserver senden.

Ist eine Hitzewelle im Anmarsch, beginnt die Anlage das Haus rechtzeitig zu kühlen, steht Frost an, springt die in die Decke eingebaute Heizung an. Zusätzlich sorgt die Steuerung dafür, dass die Pufferfunktion der Decke im Heiz- oder Kühlfall Energie für ca. vierzehn Tage speichert, um erneuerbare Energien dann nutzen zu können wenn diese zur Verfügung stehen.

Spezielle PVT-Kollektoren, die auf dem Dach des Hauses und der Garage angebracht wurden, produzieren zum einen Strom, dienen aber auch zur Warmwasserproduktion über Solarthermie. Hinzu gesellt sich eine Sole-Wärmepumpe mit drei 70 Meter tiefen Bohrungen. Eine Regenwasserzisterne und eine Grauwasseranlage sorgen für den sparsamen Verbrauch von Trinkwasser.

Um die Effizienz der Smart-Home-Geräte optimal aus-zusteuern, wird das Haus zum Forschungsobjekt. Mitarbeiter der Technischen Hochschule Ingolstadt führen ein Monitoring des Speichers der Akustikdecke durch. Ziel ist es, das Zukunftsthema Speicherung zu optimieren. Parallel dazu wurde das Gebäude im Rahmen einer Dissertation an der TU Wien simuliert, die Ergebnisse vom ICP Zürich validiert.

Steckbrief:
Effizienzhaus 40 Plus in Marktheidenfeld

Objekt: Effizienzhaus 40 Plus
Ort: Marktheidenfeld
Baujahr: 2019
Anwendung: Heizen
Wärmequellen: Erdwärmesonden
Technik: Sole-Wasser-Wärmepumpe
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