Die Gebäudebeheizung der Stadtwerke in Leinfelden-Echterdingen erfolgt mit Abwärme und Erdwärme - ohne den Einsatz fossiler Energieträger. (Foto: Lisa Bogner und Tobias Manzke PartGmbB)
Verwaltungsneubau nutzt Erdwärme, Pellets und Server-Abwärme
Das neue Bürogebäude der Stadtwerke Leinfelden-Echterdingen zwischen Maybach- und Benz-Straße ist ein inklusive Keller fünfgeschossige Bürogebäude, das nicht nur moderne Arbeitsplätze in Leinfeldengeschaffen hat. Es werden auch die modernsten Haustechniken eingesetzt. Neben einer energetisch gestalteten Gebäudehülle sorgt eine Erdwärmepumpe für eine ökologische Wärmeversorgung im Winter.
Bei Spitzenlasten steht zusätzlich Nahwärme durch den Anschluss an einen Pelletkessel im benachbarten Baubetriebshof zur Verfügung. Der geringe Bedarf an Warmwasser wird mit elektrisch betriebenen Kleinmengendurchlauferhitzern erzeugt.
Im Sommer kühlt die Wärmepumpe passiv nur mit Erdwärme ohne zusätzlichen Energieeinsatz. Im Datacenter werden elektrisch betriebene Klimaschränke eingesetzt, die im Umluftprinzip kühlen.
Entsprechend der Energieeinsparverordnung wird eine Lüftungsanlage eingesetzt, die für eine gute Luftqualität in den Büroräumen sorgt. Im Gegensatz zu einer Klimaanlage müssen hier die umzuwälzenden Luftmengen nicht gekühlt werden.
Auf dem Dach des Neubaus der Stadtwerke Leinfelden-Echterdingen wurde eine Photovoltaikanlage errichtet. Der so erzeugte PV-Strom wird zu fast 100 Prozent im Gebäude selbst verbraucht. Überschussmengen werden in das vorgelagerte Netz eingespeist.
Steckbrief:
Büro-/ Verwaltungsgebäude
in Leinfelden-Echterdingen
Objekt: | Büro-/ Verwaltungsgebäude |
Ort: | Leinfelden-Echterdingen |
Baujahr: | 2020 |
Beteiligte Unternehmen: | LIMA Architekten |
Anwendung: | Heizen & Kühlen |
Wärmequellen: | Erdwärme |
Technik: | Sole-Wasser-Wärmepumpe |
Quelle: | Stadtwerke Leinfelden-Echterdingen |
Bildmaterial: Verwaltungsneubau nutzt Erdwärme, Pellets und Server-Abwärme
Die Gebäudebeheizung der Stadtwerke in Leinfelden-Echterdingen erfolgt mit Abwärme und Erdwärme - ohne den Einsatz fossiler Energieträger. (Foto: Lisa Bogner und Tobias Manzke PartGmbB)
Als Heizsystem werden Heizkörper und die sogenannte Bauteilaktivierung – durch Rohrleitungen in den Decken fließt warmes bzw. wenn gekühlt werden soll kaltes Wasser – miteinander kombiniert. (Foto: Lisa Bogner und Tobias Manzke PartGmbB)
Das Stuttgarter Büros LIMA architekten entwarfen einen gläsernen Kubus. Eine Hälfte der Glasfassade besteht aus geschlossenen Elementen. (Foto: Lisa Bogner und Tobias Manzke PartGmbB)
Durch die Reduzierung des verglasten Fassadenteils wird das Gebäude erheblich weniger solar aufgeheizt, was wiederum einen geringeren Kühlungs- und Lüftungsbedarf zur Folge hat. (Foto: Lisa Bogner und Tobias Manzke PartGmbB)
Zur Beheizung der Räume werden unterschiedliche Technologien genutzt. Für die Wärmegrundlast wird die Abwärme aus dem Datacenter verwendet. (Foto: Lisa Bogner und Tobias Manzke PartGmbB)
Neben der Abwärme wird eine Erdwärme-Wärmepumpe eingesetzt, zur Abdeckung von Spitzenlasten dient der Pelletkessel im benachbarten Baubetriebshof. (Foto: Lisa Bogner und Tobias Manzke PartGmbB)
Im Sommer erfolgt die Grundtemperierung der Büroräume über die direkte Nutzung der Erdwärme (passive Kühlung). (Foto: Lisa Bogner und Tobias Manzke PartGmbB)