Königsbrück: Erdwärme-Wärmepumpe versorgt Bundeswehr

In Königsbrück, einer Landstadt am westlichen Rand der Oberlausitz in Sachsen, knapp 25 km nördlich der Landeshauptstadt Dresden, nutzt das Flugmedizinische Institut der Luftwaffe (FlMedInstLw) seit 2010 eine Erdwärmeheizung zum Heizen und Kühlen seiner Liegenschaft. Diese Geothermieanlage ist mit einer Sonnenkollektoranlage gekoppelt und dient der Anhebung der Rücklauftemperatur des Nahwärmenetzes.

Der Staatsbetrieb Sächsische Immobilien- und Baumanagement aus Bautzen entschied sich basierend auf Planungen der B.A.C. Bau- und Anlagenconsult Dr. Barleben GmbH aus Dresden für insgesamt 28 Erdsonden-Bohrungen mit einer jeweiligen Bohrtiefe von 200 Metern und drei 10-fach Verteilern von Sven Fischer Bohrtechnik (SFB) ausgeführt.

Zum Einsatz kommen zwei SmartHeat Titan Großwärmepumpen (früher Conergy) mit jeweils 126 kW, die für eine Vorlauftemperatur von 75 °C sorgen. Die Erdwärmesonden stammen von REHAU Sonden PE-Xa 40 x 3,7. Zur thermischen Anbindung der Sonden wurde Calidutherm als Verfüllung genommen.

Hintergrund: Das „ Institut für Luftfahrtmedizin“ wurde am 10.10.61 in Königsbrück gegründet. Mit seiner Gründung übernahm es die Aufgabe der luftfahrtmedizinischen Begutachtung des fliegenden Personals der NVANationale Volksarmee. Am 01.01.1995 wurde das Flugmedizinische Institut in Königsbrück -Abteilung II- in das Flugmedizinische Institut der Luftwaffe Fürstenfeldbruck eingegliedert. Seitdem wird die gesamte flugphysiologische Ausbildung des fliegenden und mitfliegenden Personals der Bundeswehr in Königsbrück durchgeführt. Nach mehrern Umbenungen trägt die Dienstelle nun den Namen Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin Fachgruppe I 1 – Flugphysiologisches Trainingszentrum.