Das Verwaltungsgebäude aus dem Jahr 2008 in Durlach. Foto: Voba Karlsruhe
Karlsruhe-Durlach: Volksbank mit Wärmepumpe und guter Energiebilanz
Auf dem Portal „Energieforum Karlsruhe“ berichtet vom Verwaltungsgebäude aus dem Jahr 2008 der Volksbank Karlsruhe. Im Gebäude, das aus sechs Geschossen besteht, im Stadtteil Durlach habe eine Fläche von 7.400 Quadratmetern Arbeitsfläche. Durch die konsequente Nutzung der regenerativen Energiequellen Erde und Sonne würden pro Jahr ca. 85 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart, so das Portal.
Das Gebäude entwickelte die Karlsruher Unternehmensgruppe Vollack. Das Architekturbüro Herrmann+Bosch aus Stuttgart war für die Architektur zuständig. verantwortlich. Das Energiekonzept kommt von den fc.ingenieure aus Ettlingen. „Anstatt einer konventionellen Heizungsanlage wird Erdwärme für die Energieversorgung des Gebäudes herangezogen. Durch den Einsatz dieser Technik kann der komplette Grundbedarf an Wärme und Kälte aus dem Erdreich gewonnen werden. Lediglich die Leistungsspitzen werden über eine Gaskesselanlage und eine Spitzenlastkältemaschine abgedeckt“, heißt es in der Beschreibung des Projekts weiter. Unterhalb der Tiefgarage seien insgesamt 75 Doppelrohrsonden mit einer Tiefe von jeweils 35 Metern als oberflächennahe Geothermieanlage eingebracht und über ein Leitungsnetz an die hocheffiziente Wärmepumpe im Untergeschoss angebunden, so das Energieforum Karlsruhe weiter.
Als Trägermedium werde ein Glykol-Wasser-Gemisch, das im Erdreich auf 12 bis 14 Grad erwärmt und im Winter mittels Wärmepumpe auf ein Temperaturniveau von 30°C gebracht werde. „Die Wärmepumpe hat einen mittleren elektrischen Leistungsbedarf von ca. 50 kW. Als Elemente zur Wärme- und Kälteübergabe dienen thermisch aktivierte Betondecken, bei denen die Wasser führenden Rohre im Kern angeordnet sind. Durch die Integration der Rohrleitungen in die massiven Betondecken wird deren Speichervermögen für die Gebäudetemperierung genutzt“, lautet die Beschreibung. Aufgrund der niedrigen Systemtemperaturen sei ein „höchst effizienter Betrieb der Wärmepumpenanlage möglich.“
An den Fassaden seien Randzonenelemente zur Spitzenlastregulierung beim Heizen, Kühlen und zur Belüftung befestigt. Auch die Nutzung passiver solarer Wärmegewinnung stehe, so das Forum, beim Energiekonzept des Volksbankgebäudes im Vordergrund. Durch die nach Süden ausgerichteten Lichthöfe könne die von der Sonne erwärmte Luft über „eine hochwirksame Wärmerückgewinnungsanlage geführt und so zur Erwärmung der Zuluft genutzt.“ In der Heizperiode werde in etwa die gleiche Menge an elektrischer Energie aus dem Netz für den Betrieb der Wärmepumpe bezogen.
Steckbrief:
Verwaltungsgebäude
in Karlsruhe-Durlach
Objekt: | Verwaltungsgebäude |
Ort: | Karlsruhe-Durlach |
Baujahr: | 2008 |
Leistung in kW: | 50kw |
Beteiligte Unternehmen: | Volksbank Karlsruhe, fc.ingenieure, Vollack, Herrmann + Bosch |
Anwendung: | Heizen & Kühlen |
Wärmequellen: | Abwärme (Abluft) , Erdwärme |
Technik: | Sole-Wasser-Wärmepumpe |
Quelle: | Energieforum Karlsruhe/Voba Karlsruhe |