Der Kaltentaler Gasthof "Zur Traube" versorgt sich mit PVT-Modulen und Wärmepumpe mit Strom und Wärme. (Foto: Solarzentrum Allgäu e.K.)

Der Kaltentaler Gasthof "Zur Traube" versorgt sich mit PVT-Modulen und Wärmepumpe mit Strom und Wärme. (Foto: Solarzentrum Allgäu e.K.)

Kaltentaler Gasthof mit PVT-Modulen und Wärmepumpe ausgestattet

Im Ortsteil Aufkirch in der Ostallgäuer Gemeinde Kaltental wurde das Restaurant Zur Traube 2014 mit einer innovativen Kombination aus Wärmepumpe und einer WIOSUN PV-Therm Anlage ausgestattet. Besondere Herausforderung war zudem, dass das Dach des Kaltentaler Gasthofes denkmalgeschützt ist.

Die Nutzung einer Wärmepumpe in Kombination mit sogenannten PVT-Modulen - Photovoltaik-Thermie-Module wandeln bei laufendem Betrieb nicht nur Sonnenenergie in Strom um, sondern sie erzeugen als "Abfallprodukt" auch Wärme - sind laut einem der wichtigsten Projektbefürworter Thomas Goppel, früherer Minister und jetzige Vorsitzende des Landesdenkmalrates – der Fachaufsicht des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD), ist bayernweit die erste Anlage dieser Art. Für den Aufbau auf das denkmalgeschützte Haus in Aufkirch gab es deshalb auch deutliche Auflagen: Die 60 PV-Therm Kombimodule mussten in das Dach versenkt werden. Zudem hatten die Zellen rot zu sein.

Da sich Photovoltaikanlagen und Denkmäler eigentlich einander ausschließen, war es ein langer Weg bis zur Verwirklichung: „Wir haben viele Kompromisse schließen müssen“, so Dominik Schempp, Vorsitzender der Fonsa AG, die in Aufkirch das Gasthaus „Traube“ seit 2003 betreibt. Genau auf diesem denkmalgeschütztem Gasthaus ist die Anlage installiert worden. Dazu wurde das Gebäude aufwendig saniert und mit einem Denkmalpreis ausgezeichnet.

„Wir haben sehr viel Öl verbraucht“, erzählt Schempp. Mit der Kombination aus PV-Therm Anlage und einer Wärmepumpe soll dieses Problem nun der Vergangenheit angehören. Das Landratsamt unterstütze das Vorhaben – wenn auch erst skeptisch. Doch bei 1700 Denkmälern im Ostallgäu müsse die Behörde auch neue Wege gehen, um diese zu erhalten: „Deshalb waren wir für das Pilotprojekt“, so Johann Fleschhut, von 2002 bis 2014 Landrat des Landkreises Ostallgäu.

Steckbrief:
Restaurant Zur Traube in Kaltental-Aufkirch

Objekt: Restaurant Zur Traube
Ort: Kaltental-Aufkirch
Baujahr: 2014
Anwendung: Heizen
Wärmequellen: Erdwärme
Technik: Sole-Wasser-Wärmepumpe
Quelle: Solarzentrum Allgäu e.K.
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