Das moderne Dorfgemeinschaftshaus in Hillesheim deckt seinen Restwärmebedarf über eine Geothermie-Wärmepumpe, die mit PV-Strom versorgt wird. (Foto: waermepumpe-regional.de)
Nullenergie-Dorfgemeinschaftshaus dank PV-Geothermie-Wärmepumpe
Das im Jahr 2011 fertiggestellte Dorfgemeinschaftshaus in Hillesheim ist nicht nur architektonisch ein für die Umgebung herausragendes Projekt. Auch mit der Nutzung einer Erdwärme-Wärmepumpe zeigten die Architektin Marion Prowald-Dapprich aus Hillesheim die in dieser Region tief verwurzelte Verbundenheit zur Natur.
Im Jahr 2005 wurde der Gemeinde eine nicht mehr genutzte Scheune in Innerortslage und der anschließende Garten zum Kauf angeboten. Mit Mitteln aus dem Dorferneuerungsprogramm kaufte die Bauherrin Ortsgemeinde Hillesheim - ein nur 630 Einwohner zählendes rheinhessisches Dorf - die leerstehende Scheune im Ortskern, ein Bestandsbau mit massiven Bruchsteinmauern.
Ziel war es, aus diesem alten Bau ein Dorfgemeinschaftshaus in Passivhausstandard zu errichten. Die Lösung: Eine "Haus im Haus"-Lösung, die die vorhandene Bausubstanz in ihrer ursprünglichen Funktion nutzt und so für die nötige Wärmedämmung sorgt, sowie ein Anbau in Passivhausweise als Erweiterung der bestehenden Scheune.
Die Scheune ist im Foyer des Dorfgemeinschaftshauses auch nach dem Umbau noch sicht- und erlebbar. Hier wurde außerhalb des "Haus im Haus" die Struktur des Altbaus bis unter die Dachziegel sichtbar. Der Neubau zeigt einen Grundriss mit Längs- und Querschiff, wobei das Querschiff im Dach die Verbindung zum Dach der Scheune schafft.
Um die Unterhaltungskosten für die kleine Ortsgemeinde Hillesheim so gering wie möglich zu halten, wurde der An- und Umbau als Passivhaus konzipiert. Die diesem Konzept während der Ausführung entgegengebrachte Sympathie führte dazu, dass das Konzept bis zur Fertigstellung sogar auf ein Null-Energiehaus erweitert wurde.
Ein wichtiges Energiespar-Element bildet eine Wärmepumpe, die den Gebäudekomplex mit Wärme aus drei Geothermie-Tiefbohrungen versorgt. Durch Einbau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Neubaus wird der Energiebedarf für den Betrieb der Erdwärmepumpe, der Lüftungsanlagen und der sonstigen Strombedarfs für die Beleuchtung und Beschallung, sowie der Küche gedeckt.
Steckbrief:
Gemeindezentrum / Dorfgemeinschaftshaus
in Hillesheim
Objekt: | Gemeindezentrum / Dorfgemeinschaftshaus |
Ort: | Hillesheim |
Baujahr: | 2011 |
Beteiligte Unternehmen: | Architektin Marion Prowald-Dapprich (Hillesheim), Statik Neiss Tragwerksplanung GmbH (Worms), Haustechnik bau.werk -Energie bewusst gestalten (Kaiserslautern), Dr. Karl-Heinz Dahlem (Rodenbach) |
Anwendung: | Heizen |
Wärmequellen: | Erdwärmesonden |
Technik: | Sole-Wasser-Wärmepumpe |
Quelle: | Ortsgemeinde Hillesheim |
Bildmaterial: Nullenergie-Dorfgemeinschaftshaus dank PV-Geothermie-Wärmepumpe
Das moderne Dorfgemeinschaftshaus in Hillesheim deckt seinen Restwärmebedarf über eine Geothermie-Wärmepumpe, die mit PV-Strom versorgt wird. (Foto: waermepumpe-regional.de)
Im Jahr 2005 wurde der Gemeinde eine nicht mehr genutzte Scheune in Innerortslage und der anschließende Garten zum Kauf angeboten. (Foto: waermepumpe-regional.de)
Ein Anbau dient als Erweiterung der bestehenden Scheune. (Foto: waermepumpe-regional.de)
Um die Unterhaltungskosten für die kleine Ortsgemeinde Hillesheim so gering wie möglich zu halten, wurde der An- und Umbau zunächst als Passivhaus konzipiert. (Foto: waermepumpe-regional.de)
Dach, Bodenplatte und Außenwände sind jeweils ca. 30 cm stark wärmegedämmt. Es wurden 2 Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingebaut. (Foto: waermepumpe-regional.de)
Das Konzept wurde bis zur Fertigstellung auf ein Null-Energiehaus erweitert. (Foto: waermepumpe-regional.de)
Durch Einbau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Neubaus wird der Energiebedarf für u.a. die Erdwärmepumpe gedeckt. (Foto: waermepumpe-regional.de)
Das Projekt wurde gefördert aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz, sowie aus dem Programm für energieeffiziente Neubauten Rheinland-Pfalz. (Foto: waermepumpe-regional.de)
Die Gemeinde Hillesheim erbrachte rund 8.500 Arbeitsstunden in Eigenleistung. (Foto: waermepumpe-regional.de)