Christuskirche in Heinsberg (Foto: RONGEN ARCHITEKTEN PartG mbB)

Christuskirche in Heinsberg (Foto: RONGEN ARCHITEKTEN PartG mbB)

Passivhaus-Kirche in Heinsberg

Die während der 1950er Jahre errichtete Christuskirche in Heinsberg wurde 2013 saniert und dabei auf Passivhausstandard gebracht. Dabei wurde u.a. die vorhandene Luftwärmepumpe auf eine Eisspeicher-Versorgung umgestellt.

Ursprünglich wurde die Christuskirche in Heinsberg größtenteils über Gasheizgeräte beheizt, deren Abgasrohre über das Dach geführt wurden. Das Pfarrhaus wurde durch einen Niedertemperaturkessel (Heizkessel: Fabrikat: Ortli; Leistung: 24,9kW bei 40° C / 30° C, Baujahr: ca. 2006) beheizt, in den Räumen des Pfarrhauses sind Stahlheizkörper montiert. Die Hauptversorgungsleitungen sind unter der Kellerdecke montiert. Vor- und Rücklauf sind gemeinsam isoliert, die Dämmung entsprach bei Weitem nicht den heute geforderten Werten.

Die Warmwasserbereitung erfolgte über eine im Keller installierte Luft-/Wasserwärmepumpe, die erforderliche Luftwärme wurde aus dem Keller entnommen (Fabrikat: Stiebel Eltron, Typ: WWK 300, Leistung: A15 / W 45 0,44kW, P max. 2,0 kW, Baujahr: ca. 2006).

Das haustechnische Herzstück nach der Sanierung ist jetzt die kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Nur falls die Wärmerückgewinnung nicht ausreicht, springt die Fußbodenheizung an. Sie wird über eine Luft-Wasser-Wämepumpe betrieben, die wiederum mit Strom aus einer 15-kWp-Photovoltaik-Anlage auf dem Süd-Dach der Kirche gespeist wird.

Grundlage des Passivhaus-Energiekonzepts ist die wärmegedämmte Gebäudehülle. Bei der Sanierung zur Passiv-Kirche sollte die Optik des Mauerwerks jedoch nicht durch eine Außendämmung verändert werden. Daher kam nur eine Innendämmung infrage. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt förderte das Projekt, da es sich um eine der ersten Sanierungen mit Innendämmung nach dem neuen Zertifizierungssystem EnerPHit („Passivhaus im Bestand“) handelt.

Zudem wurde ein Anbau aus Kalksandstein-Mauerwerk, Dämmung mit Mineralwolle und einer Verblendung mit dunklem Klinker bzw. Holzfassade auf der Rückseite des Anbaus errichtet. Der Anbau ist komplett unterkellert und bietet Platz für Abstellräume, Technik und sanitäre Anlagen. Als Fenster wurden durchgehend dreifach verglaste Holzfenster mit Aluvorsatzschale verwendet.

Wärmepumpen-Projekt von
Stiebel Eltron



Steckbrief:
Passivhaus-Kirche in Heinsberg

Objekt: Passivhaus-Kirche
Ort: Heinsberg
Baujahr: 2013
Beteiligte Unternehmen: RONGEN ARCHITEKTEN PartG mbB
Anwendung: Heizen
Wärmequellen: Luftwärme
Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe
Quelle: EnergieAgentur.NRW
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