(Foto: waermepumpe-regional.de)

(Foto: waermepumpe-regional.de)

Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft vertraut auf Eisspeicher-Technik

Seit Juli 2017 wird in einem Mehrfamilienhaus in der Bismarckstraße im Hamburger Eimsbüttel ein Eisspeicher genutzt, um umweltfreundlich in Verbindung mit einer Wärmepumpe Wärme zu erzeugen. Die Eisspeicherheizung nutzt als Wärmequelle zwei im Erdreich vergrabene Wassertanks, deren Inhalt auf einer relativ konstanten Temperatur zwischen 0 und 20 °C gehalten wird.

In der Bismarckstraße, wo diese Technik erstmals im Rahmen einer Modernisierung eines Mehrfamilienhauses eingesetzt wurde, sind es zwei Tanks mit insgesamt fast 20.000 Litern Fassungsvermögen. Die beiden Eisspeicher wurden in der Bismarckstraße im Hamburger Eimsbüttel in rund 3 Metern Tiefe und mit etwa 10 Metern Breite vergraben. Anschließend wurde Erde aufgefüllt und nun sind nur noch die beiden Einstiegsluken sichtbar. Die Rasenfläche wurde dann wieder angelegt.

Bei konventionellen Wärmepumpenheizungen entzieht man die Wärme beispielsweise mit Hilfe einer Erdwärmesonde. Hier nutzt man das Wasser im Tank, dem die vorhandene Wärmeenergie nach und nach entzogen wird, bis das Wasser bis auf 0 °C abgekühlt. Auf 0 °C abgekühltes Wasser beginnt zu gefrieren und verändert seinen Aggregatzustand. Es vereist, verwandelt sich also von 0 °C flüssig zu 0 °C fest. Beim Wechsel des Aggregatszustands von flüssig zu fest werde Energie freigesetzt, die nun genutzt werden kann.

Dem Wasser wird also Energie entzogen und mit der Wärmepumpe durch Kompression auf ein höheres Temperaturniveau gebracht. Mit dieser Temperatur kann dann geheizt werden. Bei stetiger Wärmeentnahme bleibt die Temperatur konstant bei 0 °C, sinkt also nicht weiter ab. Stattdessen friert ein immer größerer Teil des Wassers ein, bis der gesamte Inhalt nahezu vollständig vereist ist.

Der Speicher muss dann wieder regeneriert werden. Um das Eis zu schmelzen, muss man entsprechende Wärmemengen zuführen. Das geschieht mit Hilfe von Solar-Luft-Kollektoren, die das Eis im Tank während des Sommers über Regenerationswärmetauscher wieder aufheizen. Außerdem wird auch die Erdwärme genutzt. So schmilzt das Eis im Laufe des Sommers, bis der Eisspeicher wieder mit Wasser von ca. 15 °C gefüllt ist.

Steckbrief:
Mehrfamilienhaus in Hamburg-Eimsbüttel

Objekt: Mehrfamilienhaus
Ort: Hamburg-Eimsbüttel
Baujahr: 2017
Anwendung: Heizen
Wärmequellen: Eisspeicher
Technik: Sole-Wasser-Wärmepumpe
Projekt vorschlagen

Bildmaterial: Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft vertraut auf Eisspeicher-Technik

Entdecke alle Wärmepumpen in der Umgebung von Hamburg-Eimsbüttel

Sie heizen mit einer Wärmepumpe?

Stellen Sie hier anderen Interessierten Ihr Projekt vor!