Altonaer Palmaille: Neubau nutzt Erdwärme-Wärmepumpe

Die Palmaille in Hamburg-Altona gehört zu den ältesten Prachtstraßen der Hansestadt. Ebenso repräsentativ sind die Bürgerhäuser. In einer Baulücke entstand 2016 nach Plänen des Architekts Walter Gebhardt ein Wohnhaus mit Bürofläche, das die Charakteristik der historischen Fassaden gekonnt aufgreift. Hinter der Fassade findet sich jedoch modernste Bau- und Energietechnik. So sorgt u.a. eine Sole-Wasser-Wärmepumpe für die Beheizung und auch Kühlung.

Wer in der Hamburger Palmaille bauen will, muss sich an Auflagen halten, die bis ins Jahr 1952 zurückreichen. Die Anforderungen an den dann zu erreichenden energetischen Standard sind jedoch deutlich jüngeren Datums. So übererfüllt das neue Wohngebäude die Anforderungen der Energiesparverordnung 2009 sowie die der Hamburgischen Klimaschutzverordnung.

Das mit Anlehnung an das 1803 nach Plänen von C. F. Hansen entstandene „Einfensterhaus“ (Palmaille 116) konzipierte viergeschossige Neubau erreicht diesen Effizienzhaus-Standard durch eine sehr gute Wärmedämmung und durch eine sehr effiziente Wärmeerzeugung. Hierzu wird Erdwärme eingesetzt, die im Winter als Wärmequelle einer Sole/Wasser-Wärmepumpe fungiert und im Sommer zum Kühlen verwendet wird. Eine Fußbodenheizung gibt dann die Wärme bzw. Kälte an die Räume ab. Um die Wärme besonders effizient zu nutzen, besitzt die Lüftungsanlage eine Wärmerückgewinnung. Eine 3 kW_p-PV-Anlage steuert rund ein Viertel des Strombedarfs klimafreundlich bei.