Luft-Luft-Wärmepumpe heizt weltweit erstes Passivhaus

In Darmstadt-Kranichstein baute Dr. Wolfgang Feist 1990/ 91 das weltweit erste Passivhaus. 2015 installierten die Hausherren eine PV-Anlage und 2016 zu Testzwecken eine Luft-Luft-Wärmepumpe. Die Wärmepumpe soll mit ungefähr 30 Prozent des Energieeinsatzes auskommen, der bisher an Erdgas für die Brennwertheizung genutzt wurde.

Luft-Luft-Wärmepumpen wandeln Außenluftwärme in Innenluftwärme. Über Luftkanäle wird diese dann in die einzelnen Räume geführt. Sie eignet sich als alleinige (monovalente) Heizung gut in hochgedämmten und luftdichten Gebäuden wie etwa in einem Passivhaus wie dem in Darmstadt.

Aufgrund ihres Funktionsprinzips bietet sich zudem eine Kombination mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung an, bei der sie für eine effiziente, Rückgewinnung der Abwärme sorgt. In Passivhäusern können sie als Kompakt- oder Spliteinheit dann lüften, heizen und das Warmwasser bereitstellen und sogar im Sommer auch kühlen.

Familie Feist stattete ihr Passivhaus mit seinen 156 Quadratmetern Wohnfläche von Beginn an mit äußerst effizienten Geräten aus. So ist der Stromverbrauch auch mit Betrieb der Lüftungsanlage gering. Das gilt auch für die im Herbst 2016 zu Testzwecken neu installierte Luft-Luft-Wärmepumpe, die sowohl zum Heizen sowie zum Lüften des Darmstädter Passivhauses genutzt wird.