Dahmer Jugendherberge: Energie durch Luftwärme in Neubau

Auf Dachböden ist die Hitze im Sommer für den Hausbewohner fast unerträglich. Die Wärme staut sich - da hilft auch kein Lüften. Positive Energie könnte ein Solardach aus der Hitze ziehen: Nicht mit Sonnenkollektoren, sondern mit Hilfe einer Wärmepumpe soll nun die von einem Metalldach erhitzte Luft das Brauchwasser der neugebauten Jugendherberge in Dahme an der Ostseeküste erwärmen.

Die Technik des DBU-Projektes ist nicht neu: Schon in den 80er-Jahren haben Wissenschaftler die Grundlagen für die Stauwärmenutzung zur Brauchwassererwärmung gelegt. Inzwischen hätten sich die technischen Möglichkeiten und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so geändert, dass heute ausgereifte Systeme zur Verfügung stünden. Zur Technik: Die Metalldacheindeckung erwärmt auf ihrer Innenseite einen Luftstrom, der von einem Ventilator unterstützt einem Wärmetauscher zugeführt wird. Dort wird die warme Luft von der Wärmepumpe genutzt. Die abgekühlte Luft verlässt über eine Rohrleitung das Dach. Die über die Wärmepumpe gewonnene Energie wird zur Brauchwassererwärmung genutzt.

Die Vorteile dieses Systems für die Umwelt liegen in einer einfachen und kostengünstigen Möglichkeit, durch Metalldächer schon kurze Sonnenscheinphasen zur Energiegewinnung und Verringerung des Primärenergieverbrauchs zu nutzen. Gleichzeitig werden weniger klimarelevante Schadgase wie Kohlendioxid in die Atmosphäre abgelassen. Die Wissenschaftler der Uni Göttingen rechnen damit, dass durch das System die Leistung der Wärmepumpe deutlich erhöht wird, und sie dadurch wirtschaftlicher wird. Für die Gäste des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) des Landesverbandes Nordmark in Dahme bedeutet das, umweltschonend warm zu duschen.

Steckbrief:
Jugendherbergsneubau in Dahme

Objekt: Jugendherbergsneubau
Ort: Dahme
Baujahr: 2006
Anwendung: Heizen
Wärmequellen: Luftwärme
Quelle: DBU
Projekt vorschlagen

Sie heizen mit einer Wärmepumpe?

Stellen Sie hier anderen Interessierten Ihr Projekt vor!