Eine Wärmepumpe versorgt mit der Energie des Trutzmühlenteich das Bürger- und Gemeindezentrum Cunewalde (Foto: Gemeindeverwaltung Cunewalde)
Cunewalde: Trutzmühlenteich versorgt Wasser-Wärmepumpe
In der sächsischen Gemeinde Cunewalde ist im Oktober 2007 der Umbau einer ehemaligen Wasserkraftanlage zu einem Wärmepumpen-System zu Ende gegangen. Der Turbinengraben zwischen Berg- & Talschacht wurde dazu genutzt, um dort die Wärme direkt dem Flusswasser zu entziehen. Das Wasser fließt aus dem Trutzmühlenteich in das Cunewalder Wasser, dabei überwindet das Fließwasser innerhalb des Turbinengrabens eine Höhe von 2,81m.
Das Wasser des Bachs durchströmt dabei im Bypassverfahren einen speziell entwickelten Fließwasserwärmetauscher, der so die angeschlossene Wärmepumpe versorgt. Das Wärmetauschersystem besteht aus Wärmetauschermatten, die ursprünglich zur thermischen Nutzung von Abwässern genutzt wurden. So können dem Fließwasser durchschnittlich 3 K Wärme entzogen werden. Durch die anschließend installierte Wärmepumpe wird die gewonnene Heizenergie mit einer Heizwärmeleistung von 90 kW dem Bürger- und Gemeindezentrum Cunewalde verfügbar gemacht.
Die Leistungszahl der Wärmepumpe schwankt in Bezug auf die Fließwassertemperatur (2-14 °C), sowie der Heizungsvorlauftemperatur (35 – 55 °C) zwischen 3,2 – 4,5. Das Wärmepumpen-System wird durch einen Gasheizkessel unterstützt, um das Gebäude auch zu Spitzenlastzeiten mit ausreichend Wärme versorgen zu können. Nach dreijährigem Betrieb fiel die Zwischenbilanz 2010 des bivalenten Systems positiv aus. Der ergänzende Gasheizkessel musste nur an „einigen wenigen extremen Wintertagen“ dazugeschaltet werden. Somit konnte der Fließwasserwärmetauscher in Cunewalde das Gebäude überwiegend eigenständig mit Wärme versorgen.
Steckbrief:
Bürger- und Gemeindezentrum Cunewalde
in Cunewalde
Objekt: | Bürger- und Gemeindezentrum Cunewalde |
Ort: | Cunewalde |
Baujahr: | 2007 |
Leistung in kW: | 90kw |
Anwendung: | Heizen |
Wärmequellen: | Fluss-/ Seewasser |
Technik: | Wasser-Wasser-Wärmepumpe |