Wesertower nutzt Weser-Wasser als Kühlung

Der Weser Tower ist ein 22-stöckiges Hochhaus am Rande der Überseestadt Bremens. Das 2010 nach Plänen von Architekten Helmut Jahn erbaute Gebäude am Eingang zum neuen Stadtteil Überseestadt setzt das Wasser aus der Weser oder einem Grundwasserspeicher als Kältequelle ein.

Zur Kühlung im Sommer wird dann das durch das Weser- oder Grundwasser abgekühlte Wasser des Heiz- bzw. Kältekreises durch die Stahlbetondecken des Gebäudes geleitet. Die Decken funktionieren aufgrund ihrer Masse damit auch als Kältespeicher, sodass sich das Bauwerk tagsüber nicht so schnell aufheizt.

Nach 16-monatiger Bauzeit hat der Weser Tower am 18.06.2009 seine endgültige Höhe von 82 Metern erreicht und wurde nach 28 Monaten Bauzeit fertiggestellt. Das Gebäude ermöglicht durch die raumhohe Glasfassade maximale Tageslichtnutzung. Die Kühlleistung wird über eine hochwertige Verglasung und den außen angebrachten Sonnenschutz aus Edelstahl weiter minimiert.

Der Sonnenschutz wird abhängig vom tatsächlich einfallenden Sonnenlicht gesteuert, also individuell für bestimmte Gebäudeteile. Insgesamt 1.147 windstabile, transparente Screens mindern so den Eintrag solarer Energie auf fünf bis sieben Prozent und lenken das Tageslicht blendfrei an die Raumdecken. So verringern sie die notwendige künstliche Beleuchtung. Außerdem können ihn die Nutzer jederzeit selbstständig regulieren.