Gas-Wärmepumpe im Rathaus Bissingen (Fotograf: Markt Bissingen-Braun)

Gas-Wärmepumpe im Rathaus Bissingen (Fotograf: Markt Bissingen-Braun)

Marktgemeinde Bissingen versorgt neues Rathaus mit Gas-Wärmepumpe

Das neue Rathaus der Marktgemeinde Bissingen im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau wird mit einer Gas-Wärmepumpe beheizt. Die Grundlastversorgung wird über eine moderne, gasbetriebene Wärmepumpe erreicht. Unterstützend wird zu Hochlastzeiten eine Gas-Brennwerttherme dazu geschaltet. "Zur baulichen Umschließung" der Wärmepumpe wurde zusätzlich ein neues Nebengebäude errichtet, in dem die Wärmepumpe in einem nach oben offenen Raum untergebracht wurde.

Die neben dem Gebäude aufgestellte Gaswärmepumpe wird mit Erdgas betrieben. Sie ist gegenüber anderen Heiz- bzw. Kühlsystemen nicht nur energetisch, sondern auch ökologisch im Vorteil und trägt wesentlich zu einer Verminderung der CO2-Emissionen bei. Zudem schont sie die Ozonschicht durch den Einsatz des FCKW-freien Kältemittels R410A. Der Wirkungsgrad der Wärmepumpe wird gegenüber einem Brennwertkessel um 30% verbessert. Verglichen mit konventionellen Wärmepumpen wird eine Leistungsziffer von 4,2 erzielt, die im oberen Bereich des derzeit technisch Möglichen liegt, so die "Festschrift zur Einweihung des neuen Rathauses" am 14. Juni 2013.

Durch Prozessumkehr kann die Wärmepumpe im Sommer auch zur Kühlung des Gebäudes genutzt werden. Hierzu wird nur die Drehrichtung des Elektromotors umgedreht, der Motor läuft sozusagen rückwärts und erzeugt anstelle von Heizwärme dann Klimakälte.

Die Wärme wird ausnahmslos über frequenzgeregelte Hocheffizienzpumpen ins Gebäude übertragen. Die erforderliche Umwälzmenge des Heizungswassers wird dadurch an die notwendige Heizleistung angepasst.

Das Gebäude ist mit einer Bauteiltemperierung ausgerüstet, mit der ca. 60% der Heizleistung ins Gebäude übertragen werden. Hierzu sind, ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung, Rohrleitungen aus Kunststoff in die Betondecken eingebaut, die im Winter mit warmen und im Sommer mit gekühltem Wasser durchströmt werden. Der Energieeintrag ins Gebäude erfolgt somit großflächig, wodurch eine gleichmäßige Temperaturverteilung in den Räumen erzielt wird. Heiz- und Kühlenergie werden im Gebäude gespeichert, so dass auch während länger andauernder Zeiten von extremen Warm- oder Kaltwetterlagen ein angenehmes Raumklima bei verhältnismäßig geringen Energiekosten ermöglicht wird.

Steckbrief:
Rathaus in Bissingen

Objekt: Rathaus
Ort: Bissingen
Baujahr: 2013
Wärmepumpen-Hersteller: Aisin
Beteiligte Unternehmen: Obel und Partner GbR (Planung, Projektleitung, Bauleitung), IBK Dr. Klas GmbH (Heizung, Lüftung, Sanitär), Engelhardt heizung sanitär kälte
Anwendung: Heizen & Kühlen
Wärmequellen: Erdgas , Luftwärme
Technik: Gas-Wärmepumpe
Quelle: Markt Bissingen "Festschrift zur Einweihung des neuen Rathauses"
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