
Ästhetisch ansprechend und klimatisch sicher ist diese Dachhaut aus PV-Modulen von Ennogie. Hier kam sie bei der Sanierung eines Zweifamilienhauses in Berlin zum Einsatz. (Foto: Ennogie / Christoph Große)
Zweifamilienhaus in Berlin-Kaulsdorf: Indach-PV versorgt Luftwärmepumpe
Bauherr Reinhold Riedl hat sich im Rahmen der Sanierung eines leerstehenden Zweifamilienwohnhauses in Berlin-Kaulsdorf für die Installation des Ennogie-Solardaches entschieden. Über eine App kann der Hausbesitzer die Leistungen digital abgleichen und nach Kopplung mit einer Batterie für die Eigennutzung steuern. Neben der Versorgung der Luft/Wasser-Wärmepumpe sind vielfältige Anwendungen kombinierbar.
Für den Bauherrn war eine flexible Lösung für die eigene Stromerzeugung wichtig. Das unbeschädigte 130 Quadratmeter große Dach mit 13 Grad Neigung bot dafür beste Voraussetzungen. Riedl wurde im Netz bei Ennogie fündig: eine Indachlösung aus Photovoltaik-Modulen. Dem Bauherrn war dabei verständlicherweise auch eine klimasichere neue Dachhaut wichtig, mit ausreichendem technischem Schutz vor Überspannung.
Bei dem Berliner Bauvorhaben genügte als Unterkonstruktion eine klassische Konterlattung auf den unbeschädigten Bitumenbahnen. Zuvor waren Dachschindeln entfernt worden. Auch die intakten Dachrinnen konnten erhalten bleiben. Dacherfahrene Handwerker montierten dann 124 Module mit dem gesamten Zubehör in nicht einmal zwei Arbeitstagen. Die Wechselrichter wurden nach Absprache mit dem Hersteller hier im Spitzboden installiert; normalerweise befinden sie sich an den Traufseiten. Das erleichtert den Zugang im Bedarfsfall. Hier wurden beispielsweise nach einer Aufdoppelung Holzfasern in die „Sandwichdecke“ eingeblasen, um einen “schweren” und damit besseren Wärmeschutz im Obergeschoss zu erzielen. Damit entfiel eine finanziell aufwändigere Sparrendämmung.
Eine im Lieferumfang enthaltene App ermöglicht dem Hausbesitzer künftig, die Leistungen digital abzugleichen und nach Kopplung mit einer Batterie für die Eigennutzung zu steuern. Neben der Versorgung der Luft/Wasser-Wärmepumpe sind vielfältige Anwendungen kombinierbar. Das ist lukrativ, da sich die Einspeisevergütungen in der letzten Zeit verringerten. Die installierte Leistung bei diesem Berliner Wohnhaus mit 200 Quadratmetern Wohnfläche beträgt 9,92 kWp. Damit bleibt der Bauherr unter der Bagatellgrenze von 10 kWp nach dem Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) und muss keine anteilige EEG-Umlage abführen. Nach eingehender Beratung entschied sich Riedl für diese technische Lösung, die bisher auf dem deutschen Markt in dieser wirtschaftlichen Konstellation nicht verfügbar war. Preislich liegt das Angebot je nach Dachgestaltung ab circa 160 Euro pro Quadratmeter – ab Konterlattung und ohne Montage. Das Ennogie-Indach ist im Direktbezug beim Hersteller erhältlich.
Bauherr Riedl hat Fördergelder bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt. Bei einem Einsatz von 200.000 Euro kann die Kreditanstalt für die Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern nach dem KfW-Programm 430 etwa 30 Prozent an Zuschüssen auf förderfähige Investitionen vergeben. Voraussetzung: der KfW-Standard 55 wird erreicht. Einschließlich der Förderung der Luft-Wärmepumpe mit integriertem Speicher sowie der Hälfte des Honorars für den Energieberater können das mehr als 60.000 Euro werden.
Steckbrief:
Unterkellerter Massivbau aus den 1980er-Jahren
in Berlin-Kaulsdorf
Objekt: | Unterkellerter Massivbau aus den 1980er-Jahren |
Ort: | Berlin-Kaulsdorf |
Baujahr: | 2018 |
Beteiligte Unternehmen: | Ennogie ApS |
Anwendung: | Heizen |
Wärmequellen: | Luftwärme |
Technik: | Luft-Wasser-Wärmepumpe |
Quelle: | Ennogie ApS |
Bildmaterial: Zweifamilienhaus in Berlin-Kaulsdorf: Indach-PV versorgt Luftwärmepumpe

Ästhetisch ansprechend und klimatisch sicher ist diese Dachhaut aus PV-Modulen von Ennogie. Hier kam sie bei der Sanierung eines Zweifamilienhauses in Berlin zum Einsatz. (Foto: Ennogie / Christoph Große)

Optisch sind die Aluminiumverbundplatten von den PV-Paneelen nicht zu unterscheiden. Die Handwerker benötigten knapp zwei Tage für die gesamte Installation. (Foto: Ennogie / Christoph Große)

Die Aluminiumverbundplatten sind lange haltbar und belasten die Dachkonstruktion statisch nicht. In der Regel werden dort unterhalb traufseitig die Wechselrichter angeordnet. (Foto: Ennogie / Christoph Große)

Das erste Modul wird mit zwei selbstschneidenden Schrauben auf der rechten Seite fixiert. Durch Überlappungen auf Quer- und Längsseiten wird ein bündiges Dach erzeugt. (Foto: Ennogie / Christoph Große)

Montage der vorkonfektionierten Profile aus Stahl am Ortgang. Ein bündiger Abschluss des Ortgangs gehört zum klimasicheren Dachschirm. (Foto: Ennogie / Christoph Große)

Das Frontgitter an der Traufseite sorgt für die Ableitung der Hitze unterhalb der PV-Module. Es optimiert den Energieeintrag. Außerdem verhindert es, dass sich Insekten oder Ungeziefer im Zwischendach einnisten. (Foto: Ennogie / Christoph Große)

An beiden Seiten befinden sich ebenfalls Lüftungsgitter aus rostfreiem Stahl, die zur Hitzeabführung unterhalb des Solardachs dienen und ungebetenen Gästen den Zutritt verwehren. (Foto: Ennogie / Christoph Große)

Die PV-Module arbeiten mit der niedrigen Spannung von 60 Volt. Ein Elektriker mit Schaltberechtigung verbindet zum Schluss die Verkabelung mit dem Haussystem. (Foto: Ennogie / Christoph Große)

Der künftige Mieter konnte hier einige Wünsche zur Badausstattung einbringen. Erhalten blieben die historischen Türen, die aus Gründerzeithäusern vor gut 40 Jahren geborgen worden waren. (Foto: Ennogie / Christoph Große)

Nachdem der Garten entrümpelt worden war, präsentierte sich der unterkellerte Massivbau aus den 1980er-Jahren in seiner ganzen Größe. (Foto: Reinhold Riedl)