Die DGS hat in diesem Berliner Altbau untersucht, wie sich eine Erdwärmepumpe optimal mit einer Solaranlage kombinieren lässt. (Foto: DGS / TSB)

Die DGS hat in diesem Berliner Altbau untersucht, wie sich eine Erdwärmepumpe optimal mit einer Solaranlage kombinieren lässt. (Foto: DGS / TSB)

DGS testet Erdwärmepumpe und Solarthermie in Berliner Altbau

Die Komplettsanierung eines Berliner Altbaus von 1933 diente in einem DGS-Forschungsvorhaben der Beantwortung der Frage, inwieweit sich Erdwärmepumpe und Solarthermieanlage miteinander kombinieren lassen.

Der 247 m2 große Einfamilienhaus-Altbau in Berlin-Waidmannslust im Bezirk Reinickendorf wurde dazu im Zuge einer umfangreichen Sanierung 2009/ 2010 zum KfW EH 70 (Niedrigenergiehaus) zur Wärmeversorgung nicht nur mit einer Erdwärmepumpe und Solarthermieanlage, die u.a. zur solaren Niedertemperaturanhebung des Primärkreis der Wärmepumpe betrieben wird, ausgestattet, sondern ebenfalls mit entsprechender Messtechnik versehen.

Mit dieser Messtechnik wurden die Erdwärmepumpe mit 3 Sonden mit insgesamt 228 m Länge und die 15 m2 Solarthermieanlage zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung von der DGS umfangreich vermessen und bzgl. der Energieeffizienz optimiert. Als Ergebnis der Optimierung wurde die Systemjahresarbeitszahl der bestehenden Wärmeversorgungsanlage unter Betrachtung der Gesamtenergiebilanzgrenze „Black Box“ um 25% verbessert.

Zur Vergleichbarkeit mit bereits durchgeführten Studien zur Effizienz von wärmepumpenanlagen wurde zudem die Wärmeversorgungsanlage auf Grundlage der Bilanzgrenze „AZ3“ bewertet, mit dem Ergebnis, dass eine Systemjahresarbeitszahl von 4,4 erreicht wurde.

Zudem wird das optimierte Wärmeversorgungssystem in Kombination mit einer fiktiven Photovoltaikanlage zur Überschusseinspeisung inkl. Batteriespeicher unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten untersucht und bewertet.

Das Ergebnis zeigt, dass der kombinierte Einsatz aus Wärmepumpe, Solarthermie und Photovoltaik aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten sehr empfehlenswert ist.

Für den unsanierten EFH-/ZFH-Gebäudebestand in Berlin-Waidmannslust wurde eine Potenzialabschätzung für den kombinierten Einsatz von Erdwärmepumpen und Solarthermieanlagen im Rahmen eines umfangreichen Sanierungsszenarios durchgeführt. Als Indikator wurden die möglichen jährlichen CO2-Einsparungen zugrunde gelegt. Als Ergebnis wurde für Berlin für die nächsten 20 Jahre eine mögliche CO2-Einsparung von 17 Mio. t prognostiziert.

Steckbrief:
Sanierter Berliner Altbau von 1933 in Berlin-Reinickendorf

Objekt: Sanierter Berliner Altbau von 1933
Ort: Berlin-Reinickendorf
Baujahr: 2010
Leistung in kW: 15kw
Beteiligte Unternehmen: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS)
Anwendung: Heizen
Wärmequellen: Erdwärme
Technik: Sole-Wasser-Wärmepumpe
Quelle: Berlin Spart Energie
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