Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität in Berlin (Copyright: Werner Sobek, Stuttgart)

Das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität in Berlin wurde von einem interdisziplinären Team unter der Leitung von Prof. Werner Sobek entworfen und geplant. (Copyright: Werner Sobek, Stuttgart)

Berliner „Effizienzhaus Plus“ nutzt Luft-/Wasser-Wärmepumpe

Das „Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität“ wurde Anfang Dezember in Berlin-Charlottenburg eröffnet. Der großflächige Einsatz von Photovoltaik auf Dach- und Fassadenflächen des Gebäudes erzeugt mit mehr als 16.000 Kilowattstunden pro Jahr mehr Strom als im Haus verbraucht wird. Der zusätzlich erzeugte Strom dient u.a. der Betankung von Elektrofahrzeugen.

An diesem bewohnbaren Prototyp wird demonstriert, wie energieeffizientes Bauen und Elektromobilität im Alltag verbunden werden können. Zudem minimieren die Wärmepumpe den Energieverbrauch und die Isolierung der Gebäudehülle und die optimierte Gebäudetechnik die Wärmeverluste. Geplant haben das Effizienzhaus Plus Prof. Werner Sobek, der Leiter des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart, und sein Team.

Das architektonische Konzept des 130 m2 Wohnfläche großen „Effizienzhaus Plus“ beruht auf einer Dreiteilung: Das sogenannte Schaufenster, dass der öffentlichen Straße zugewandt ist und an dem sich Interessierte über das Haus und seine Eigenschaften informieren können. In der Mitte befindet sich der Energiekern, der alle technischen Funktionen des Hauses beherbergt. Die Wohnräume sind auf der von der Straße abgewandten Seite des Gebäudes. Durch die vollflächige Verglasung der Ost- und Westseite entsteht ein großzügiges Raumgefühl, und es gelangt viel Tageslicht in das Gebäude.

Ein außen liegender beweglicher Sonnenschutz verhindert im Bedarfsfall eine Überhitzung des Gebäudes. Wo erforderlich, wird das Haus durch energieeffiziente, dimmbare LEDs beleuchtet. Dem Schaufenster kommt eine besondere Funktion zu, es bildet eine Schnittestelle zwischen Mobilität und Immobilie. Hier parken die Elektrofahrzeuge des Hauses und können berührungslos aufgeladen werden.

Um die Effizienz des Hauses weiter zu verbessern und den Komfort für die Hausbewohner zu erhöhen, wurde entschieden, die bisherige Wärmepumpenanlage, die seit der Hauseröffnung in Betrieb war, auszutauschen. Seit November 2013 ist nun eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe von ROTEX wichtiger Bestandteil des Hauskonzeptes. Die Wahl fiel auf die ROTEX HPSU compact: Ihre kompakte Bauweise und der hohe Warmwasserkomfort bei gleichzeitig höchster Effizienz durch den invertergeregelten Kompressor überzeugten.

Abhängig von der Witterung und dem Nutzerverhalten schwankt der Wärmebedarf eines Gebäudes sehr stark. Mit der Inverter-Technologie wird der Kompressor variabel betrieben, das heißt, die Leistung der Wärmepumpe wird ständig dem aktuellen Bedarf angepasst. Dadurch wird die Effizienz nochmals deutlich gesteigert und gleichzeitig in Verbindung mit dem Intelligenten Speicher Management (ISM) für einen optimalen Heiz- und Warmwasserkomfort gesorgt.

Die ROTEX HPSU compact erfüllt nicht nur die Funktion eines komfortablen und energieeffizienten Heizsystems im Winter, sondern sorgt auch im Sommer durch sanfte Kühlung über den Fußboden für ein angenehmes Raumklima. Ein weiterer Vorteil ist ihre kompakte Bauweise: in der Inneneinheit der Luft-/Wasser-Wärmepumpe befindet sich auch ein 500 Liter Solar-Schichtspeicher für eine hygienische Trinkwassererwärmung.

Steckbrief:
Modellhaus Effizienzhaus Plus in Berlin-Charlottenburg

Objekt: Modellhaus Effizienzhaus Plus
Ort: Berlin-Charlottenburg
Baujahr: 2011
Wärmepumpen-Hersteller: Rotex
Beteiligte Unternehmen: Büro Werner Sobek Stuttgart, Firma WSGreenTechnologies, Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart
Anwendung: Heizen
Wärmequellen: Luftwärme
Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V. (idw)
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