Informationszentrum Blumberger Mühle: Baumstumpf heizt mit Erdwärme

Das NABU-Informationszentrum Blumberger Mühle, nordwestlich von Angermünde im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin gelegen, ist das „größte und wohl auch ungewöhnlichste Informationszentrum des NABU“. Denn das NABU-Informationszentrum Blumberger Mühle, das nach zweijähriger Bauzeit im Jahr 1997 fertiggestellt wurde, ist in seiner Architektur einem hohlen Baumstumpf nachempfunden - einem Symbol für die Kreisläufe in der Natur. Der Besucher wird in die hohle Mitte des Baumstumpfes geführt. Von hier aus erschließt sich ihm die Natur in Form des angebotenen Informationsmaterials über das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in der Uckermark.

Aber nicht nur die Form, auch die Haus- und Energietechnik des Informationszentrums Blumberger Mühle ist außergewöhnlich: Sonnenkollektoren sorgen hier für Warmwasser, und zur Stromerzeugung wird Photovoltaik eingesetzt. Überschüssige Wärme aus den Sonnenkollektoren wird in 15 Erdwärmesonden von je 32 Metern Tiefe eingeleitet. So wird der Untergrund mit Solarwärme vom Entzug derselbigen im Winter wieder regeneriert. Denn eine Sole/Wasser-Wärmepumpe wandelt die Erdwärme in den Übergangsmonaten und im Winter in Heiz- und Brauchwasserwärme um. Der Restwärmebedarf wird direkt von Solarthermie und einer Gasheizung gedeckt.

Auch baulich entspricht das Informationszentrum Blumberger Mühle modernsten Nachhaltigkeits- und Energiepar-Standards: Neben der Verwendung naturverträglicher Baustoffe und einer Wärmedämmung aus Recyclingpapier wirkt die Dachbegrünung nicht nur wärmedämmend, sondern im Sommer auch kühlend. Zudem bietet sie wiederum verschiedenen Pflanzen und Tieren einen besonderen Lebensraum.

Titel-Foto: „Informationszentrum Blumberger Mühle in Angermünde heizt mit Erdwärme-Wärmepumpe“ von Urheber: Kds11 – wikimedia / CC BY-SA 3.0